Ferdinand Leißner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Leißner, Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Leissner, Ferdinand; Ferdinand Leisner
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  64561
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Jänner 1852
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 22. Jänner 1943
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Bildhauer, Funktionär, Kommunalpolitiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 29.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 5., Spengergasse 21 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 20. Jänner 1922)


Ferdinand Leißner, * 8. Jänner 1852 Wien, † 22. Jänner 1943, Bildhauer, Funktionär, Kommunalpolitiker.

Biografie

Ferdinand Leißner wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Ab 1865 absolvierte er eine Lehre zum Holzbildhauer und noch während seiner Lehrzeit trat er 1869 in den Arbeiterbildungsverein ein, als dessen Obmann beziehungsweise Obmannstellvertreter er Jahre später fungieren sollte. Auch an einer der ersten großen Arbeiterdemonstrationen, bei der Arbeiterinnen und Arbeiter am 13. Dezember 1869 vor dem provisorischen Abgeordnetenhaus für die Durchsetzung der Koalitionsfreiheit eintraten, nahm er teil.

Innerhalb seiner Berufsgruppe gehörte er dem Fortbildungsverein der Bildhauer Wiens an und war Mitglied der 1871 gegründeten, nur kurze Zeit existierenden "Produktivassoziation der Bildhauer Wiens". In den 1880er Jahren war er Teil des Herausgeberkomitees der "Zeitschrift für Plastik".

Als Sozialdemokrat der ersten Stunde war er aktiv am Aufbau der Partei beteiligt. 1878 war er verantwortlicher Redakteur von "Der Sozialist", dem Zentralorgan der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs, das allerdings noch im selben Jahr sein Erscheinen wieder einstellte. Ab 1882 war er im Wahlverein "Wahrheit" als Obmann tätig und zehn Jahre später wurde unter seiner Leitung der sozialdemokratische Wahlverein Margareten gegründet. Ferdinand Leißner galt als talentierter Redner und nahm als Delegierter am Hainfelder Parteitag teil. Ab 1889 war er als Sekretär des Verbandes der Krankenkassen Wiens und Niederösterreichs tätig.

Mehrmals wurde ihm aufgrund seiner frühen politischen Arbeit der Prozess gemacht und er in Haft genommen. Leißner war am Aufbau der Bezirksorganisation Margareten, wo er auch wohnte, maßgeblich beteiligt und wirkte dort auch als Bezirksrat. Mit Ludwig Bretschneider verband ihn eine enge Zusammenarbeit und Freundschaft. 1922 wurde er zum Bürger der Stadt Wien ernannt.

Quellen

Literatur

  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Im Gedenken an den österreichischen Historiker Karl Uhlirz, 1889-1903, Direktor des Wiener Stadtarchivs, gestorben 1914 als Universitätsprofessor in Graz. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 81

Weblinks