Ferdinand Rosenau

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rosenau, Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rossen, Ferdinand; Lhotsky, Karl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  364009
GNDGemeindsame Normdatei 1028434065
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. Februar 1785
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 29. Juni 1841
SterbeortSterbeort Agram (Zagreb/Kroatien) 4108914-5
BerufBeruf Schauspieler, Theaterdirektor, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Leopoldstädter Theater, Carltheater, Theater in der Josefstadt (Institution), Hietzinger Sommertheater, Hietzinger Theater, Schauspieler, Schriftsteller
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Ferdinand Rosenau (eigentlich Rossen), * 19. Februar 1785 Wien, † 29. Juni 1841 Agram (Zagreb/Kroatien), Schauspieler, Theaterdirektor und Schriftsteller.

Biografie

Der Sohn eines Bedienten begann seine schauspielerische Laufbahn in Linz. Am 23. November 1814 debütierte er am Wiener Leopoldstädter Theater in "Ritter Adlungen" von Christian Heinrich Spieß und wurde als Darsteller von Liebhabern und Ersten Helden bis 1818 engagiert. In jenen Jahren kamen auch seine Stücke an diesem Theater zur Uraufführung. Von 1818 war er provisorischer und ab Mai 1819 definitiver Direktor am Theater in der Josefstadt. Obwohl er ein gutes Programm bot, konnte er die Kosten nicht decken. Rosenau griff zu verschiedenen Mitteln, um mehr Publikum in das Theater zu locken, so spielte er im März 1821 sein Stück "Die goldene Uhr, die silberne Dose und die Meerschaumpfeife". Die im Titel genannten Gegenstände kamen während der Vorstellung zur Verlosung. Anfang August 1821 musste er von der Direktion zurücktreten. 1822 war er Leiter des Hietzinger Sommertheaters. 1823 wurde er Direktor des Laibacher Theaters, später wandte er sich der Journalistik zu und arbeitete als Redakteur der 1826 gegründeten "Agramer politischen Zeitung" sowie von deren belletristischer Beilage "Luna".

Er war als Bühnenschriftsteller überaus produktiv, doch waren seine Stücke eher banal, auf reine Unterhaltung ausgerichtet und konnten sich nicht lange im Repertoire halten.

Werke mit Datum der Uraufführung, Ort: Leopoldstädter Theater (Auswahl)

  • Beatrix, Gräfin von Hohenfels. Romantisches Schauspiel, 10.03.1815
  • Die Wolfsburg. Zaubermärchen mit Gesang (Musik: Franz Joseph Volkert und Franz Xaver Kargl), 02.09.1815
  • Die Grafen von Hohengeroldseck. Schauspiel, 02.03.1816
  • Der Sturz der Feste Rauch(!)enstein (Sturz der Feste Rauh(!)enstein bei Baden). Ritterschauspiel, 28.09.1816
  • Der Freischütze, 20.11.1816
  • Der Geist am (vom) Hafnerberg oder Der Treueschwur. Romantisches Singspiel (Musik: Wenzel Müller), 11.01.1817
  • Der Vizlipuzli (Der Putzlivizli oder Der Mann ohne Schatten). Romantisch-komische Volkssage mit Gesang (Dramatisierung der Märchenerzählung "Das Galgenmännlein" von Friedrich Heinrich Carl de la Motte-Fouqué; Musik: Wenzel Müller), 14.02.1817
  • Mai, Juni, Juli oder Leopoldstadt, Jägerzeil und Prater. Musikalische Posse (Musik: Wenzel Müller), 17.05.1817
  • Der Schulkamerad. Lustspiel, 11.11.1817
  • Boleslas, oder Die Zerstörung von Zunky. Schauspiel mit Musik (frei bearbeitet nach dem Französischen des Mélesville; Musik: Franz Gläser), 18.04.1818
  • Robinson Crusoe's Rückkehr ins Vaterland. Gemälde (nach dem Französischen; Musik: Franz Gläser), 20.05.1818
  • Justinio der Verbannte oder Der Straßenräuber bey Otranto. Schauspiel (nach Camillo Federici frei bearbeitet), 01.08.1818
  • Der verlorene Sohn. Melodram mit Chören und Tänzen (nach dem Französischen frei bearbeitet, Musik: Joseph Drechsler), 26.02.1819
  • Die echte Prima Donna in Hirschau. Posse mit Gesang (zusammen mit Friedrich Wimmer, Musik: Franz Gläser), 06.03.1819 Theater in der Josefstadt
  • Der verstorbene Sohn. Schauspiel, 25.03.1819 Theater in der Josefstadt
  • Das Mädchen ohne Zunge. Melodram (Musik: Franz Gläser), 23.10.1819 Theater in der Josefstadt
  • Scis (Scüs), Mond und Pagat oder Tarockerl, der abgewirtschaftete Kartenfabrikant. Musikalische Karikatur (Musik: Franz Gläser), 29.01.1820 Theater in der Josefstadt – Fortsetzung: Coppe, Denari, Bastoni und Spada (Musik: [[Franz Gläser]), 15.04.1820 Theater in der Josefstadt
  • Der hölzerne Säbel (Der Holzsäbel). Singspiel (nach August von Kotzebue; Musik: Philipp Jakob Röth und Philipp Jakob Riotte), 23.03.1820 Theater in der Josefstadt
  • Der Tambour oder Die flamändische Hochzeit. Singspiel (nach dem Französischen; Musik: [[Franz Gläser]), 23.03.1820 Theater in der Josefstadt
  • Die Gunst der Kleinen oder Die Hintertreppe. Lustspiel (nach dem Französischen), 05.04.1820
  • Staberl in Marokko. Komisches Melodram (Zauberspiel; Musik: Franz Joseph Volkert), 16.06.1820
  • Die letzte Ziehung des Theaters. Lokale Posse (zusammen mit Franz Xaver Told), 31.08.1820 Theater in der Josefstadt
  • Aloise oder Eins für Zehn, 03.07.1823
  • Der Bär und das Kind. Melodram (nach dem Französischen; Musik: [[Franz Gläser]) 20.11.1823 Theater in der Josefstadt
  • Clotilde, die Sprachlose. Großes Melodram (Musik: Erasmus Keßler), 12.05.1824 Theater an der Wien
  • Felix Maus oder Spindel, Hammer und Messer. Feenposse (unter dem Ps. Lhotsky; Musik: [[Wenzel Müller]), 29.02.1828

Literatur

  • Rudolf Angermüller: Wenzel Müller und "sein" Leopoldstädter Theater. Mit besonderer Berücksichtigung der Tagebücher Wenzel Müllers. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2009
  • Anton Bauer / Gustav Kropatschek: 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788–1988. Wien / München: Schroll 1988
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Graz / Köln: Böhlau 1955
  • Agramer Zeitung, 30.06.1841, 16. Jahrgang, Nr. 52, S. 1
  • Abend Zeitung, 19.06.1821, Nr. 146, S. 4


Ferdinand Rosenau im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks