Ferdinandsbrücke (1, 2)
48° 12' 43.58" N, 16° 22' 44.20" E zur Karte im Wien Kulturgut
Alte Ferdinandsbrücke
Als die Schlagbrücke über den Donaukanal 1819 abgetragen worden war, wurde von Wasserbauamtsvorsteher Johann Kudriaffsky fast genau an der Stelle der alten Brücke eine neue mit Pfeilern aus Quadersteinen nach dem System Wiebeking erbaut, die zu Ehren des damaligen Kronprinzen Ferdinand ihren Namen erhielt. 1865 wurde sie verbreitert.
Neue Ferdinandsbrücke
1909 wurde die alte Ferdinandsbrücke abgetragen und 1909-1911 (Grundsteinlegung am 5. Juli 1909) durch Ing. Dr. Karl Rosenberg als eiserne Bogenbrücke neu errichtet (für Fußgeher am 22. Oktober 1910, für den allgemeinen Verkehr mit Ausnahme der Straßenbahnen am 27. April 1911 und für den Straßenbahnverkehr am 29. April 1911 eröffnet; Enthüllung eines Bronzereliefs am 5. Dezember 1911).
Umbenennung
Zur Erinnerung an die von Schweden für Wiener Kinder nach dem Ersten Weltkrieg geleistete Hilfe erfolgte 1920 die Umbenennung in Schwedenbrücke. Diese wurde im April 1945 während des Kampfs um Wien zerstört, nach provisorischer Reparatur am 2. Mai 1946 wieder dem Verkehr übergeben und 1954-1957 neu erbaut.
Quellen
Literatur
- Alexander Wielemans: Project für den Umbau der Ferdinandsbrücke über den Donau-Canal in Wien. Vortrag gehalten in der Plenarversammlung am 22. November 1890. In: Wochenschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines 50 (1890), S. 404-408
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11: Manfred Wehdorn: Die Bautechnik der Wiener Ringstraße. Wiesbaden: Steiner 1979, S. 280
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 40
- Wiener Kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch für 1912, S. 558f