Seilerstätte 17

Aus Wien Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Fichtegasse 1)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1818
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Gustav Korompay
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  46869
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
  • 1., Seilerstätte 17
  • 1., Fichtegasse 1
  • Nr.: 1032 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 1048 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 1191 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 989 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)


1, Seilerstätte 17 (Konskriptionsnummern 989 und 1191), Fichtegasse 1.

Vorgängerbauten

Haus Stadt 989

Dieses drei Gaden hohe Haus reichte auf die Bastei hinauf und hatte zu ebener Erde einen Vorbau. 1703 wird es erstmals urkundlich erwähnt, als es an das Ursulinenkloster verkauft wurde, in dessen Besitz es mehr als 150 Jahre lang blieb. 1840 wurde es auf einer Grundfläche von 79 Quadratmetern neu errichtet. Die Ursulinen verkauften es im Jahr 1859, um mit dem Erlös den Ankauf eines zwei Jahre zuvor erworbenen Hauses in der Gentzgasse mitzufinanzieren. 1862 wurde es vom Domkuraten Ludwig Donin angekauft, der ein 1873 veröffenlichtes Buch über die Geschichte des Stephansdomes schrieb.


Haus Stadt 1191

Dieses Haus entstand 1818 aus drei Soldatenquartierhäusern:

Haus A

Dieses Objekt bestand aus Stube, Küche und Boden und gehörte besitzrechtlich zum Haus Stadt 877 (Singerstraße 1). Seine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1686. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es vom Stadthaus getrennt und verkauft. Offensichtlich wurde danach der Neubau geplant, da mit Urteil vom 9. Februar 1782 entschieden wurde, dass dieser in mindestens sechs Schuh (1,9 Meter) Entfernung zum Haus des Ursulinenklosters (siehe oben) errichtet werden müsse, damit diesem nicht zu viel Luft und Licht genommen werde. Im Gegensatz zu Harrers irriger Angabe (Harrer, Band 5, S. 419) ist dieses das Haus, in welchem am 17. September 1803 der Komponist Franz Xaver Süßmayer starb.

Haus B

Auch Haus B bestand aus Stube, Küche und Boden und wird 1698 erstmals urkundlich genannt. Besitzrechtlich gehörte es zum Haus Stadt 861 (Wollzeile 16), von dem es 1751 getrennt wurde.

Haus C

Dieses zum Haus Stadt 557 (Tuchlauben 14) gehörende Objekt bestand ebenfalls aus Stube, Küche und Boden. Als es 1750 vom Stadthaus getrennt wurde, wird es erstmals in einer Urkunde erwähnt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erhielt sein Besitzer die Erlaubnis, dem Gebäude einen dritten Stock aufzusetzen, den er jedoch im Notfall auf eigene Kosten entfernen hätte müssen.

Neubau 1818

Nachdem die Häuser A-C ab 1816 denselben Besitzer hatten, wurden sie abgetragen und durch einen drei Stockwerke hohen Neubau ersetzt, der auf einer Grundfläche von 169 Quadratmetern stand.


Heutiges Haus

Im Jahr 1892 entstand das heutige Gebäude das die Häuser Stadt 989 und 1191 ersetzte. Es wurde nach Plänen von Gustav Korompay auf einer Gesamtfläche von 502 Quadratmetern errichtet.


Literatur

  • Michael Lorenz: Süßmayr und die Lichterputzer. Von gefundenen und erfundenen Quellen. In: Mozart-Jahrbuch 2006, Kassel: Bärenreiter 2008, S. 425-438.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 409-411