Fillgraderstiege
48° 12' 0.22" N, 16° 21' 33.39" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Fillgraderstiege (6.) ist eine im secessionistischem Stil gehaltene Stiegenanlage zwischen den Häusern 8 und 10 der Fillgradergasse, die den Niveauunterschied zwischen Wienfluss und Mariahilfer Straße teilweise überwindet und die eine Verbindung von der (neuen) Theobaldgasse zur höhergelegenen Mariahilfer Straße herstellt. Sie prägt in ihrer Anlage die gesamte Umgebung.
Architektur
Die Fillgraderstiege wurde in den Jahren 1905 bis 1907 erbaut, wobei die Materialien Stein und Gusseisen zu einem bis ins Detail gehenden Gesamtkonzept vereinigt wurden.
1981 musste eine Seite der Anlage wegen aufgetretener Bauschäden gesperrt werden. 1982 bis1984 erfolgte die Sanierung. Die Steinteile wurden zum Teil ausgebaut, die Tragkonstruktion in Stahlbetonbauweise erneuert. Die restaurierten Granitteile wurden wieder eingesetzt, eine Entwässerungsanlage wurde eingebaut. Die Jugendstil-Gitteranlagen mit Geländern, Fenstern und Türen wurden erneuert beziehungsweise restauriert. 1984 bis 1985 wurde ein Stehcafé mit Gemäldegalerie in die bisher funktionslosen Stiegeninnenräume eingebaut. Café und Galerie wurden am 1. August 1985 eröffnet.[1]
Literatur
- Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 8
- Helmut Kretschmer: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6), S. 60
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 87