Franz-Josefs-Land (22)

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Franz-Josefs-Land, Am Kaiserwasser (1886)
Daten zum Objekt

Franz-Josefs-Land (22.), benannt (1876) nach dem Gasthausschild "Zum Franz-Josefs-Land".

F. Magenschein, der Begründer des ersten Gasthauses am linken Donauufer nächst der neuen Reichsstraße, beschilderte dieses 1874 zu Ehren der von ihrer Nordpolexpedition heimkehrenden Forscher Julius Ritter von Payer und Karl Weyprecht, den Entdeckern jenes Gebiets, das sie Franz-Josefs-Land benannten. Als in der Nähe des alten, verlassenen, nach der Donauregulierung verbliebenen Donauarms hier eine kleine Ansiedlung und mehrere Gasthäuser ("Zum Nordpol", "Zum Nordlicht") entstanden, wurde der Schildname auf das ganze Augebiet an der Kagraner Brücke übertragen, das sich bald zu einem kleinen Prater entwickelte und besonders durch den Rudersport auf der Alten Donau große Anziehungskraft für die Sonntagsausflügler erhielt. Hier befand sich auch die Bundesschießhalle (am Säulenhaufen; 1870 als Militärschießstätte errichtet).

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 177, S. 276
  • Ferdinand Lettmayer [Hg.]: Wien um die Mitte des XX. Jahrhunderts - ein Querschnitt durch Landschaft, Geschichte, soziale und technische Einrichtungen, wirtschaftliche und politische Stellung und durch das kulturelle Leben. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1958, S. 53
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 24.08.1973