Franz Klein

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Franz Klein
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Klein, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., akad. Prof., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8920
GNDGemeindsame Normdatei 118562878
Wikidata Q88963
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. April 1854
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 6. April 1926
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Jurist, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 6.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 C, Nummer 7
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Franzklein.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Franz Klein
  • 6., Lehárgasse 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 11. April 1924)

Franz Klein, * 24. April 1854 Wien, † 6. April 1926 Wien, Jurist, Rechtsgelehrter.

Er wuchs als Sohn eines Gold- und Silberschmieds in dürftigen Verhältnissen auf. War nach dem Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1878) und Gerichtspraxis (1879 Richteramtsprüfung) Rechtsanwalt (1883 Advokatenprüfung). 1885 habilitierte er sich für österreichisches Zivilprozessrecht, war 1886-1891 Kanzleidirektor der Universität Wien und 1887 bis 1896 Professor des Zivilprozess-, Handels- und Wechselrechtes an der Orientalischen Akademie (spätere Konsularakademie).

1891 wurde seine Dozentur an der Universität Wien auf Römisches Recht erweitert, im selben Jahr wurde er ins Justizministerium berufen (Ausarbeitung der Gesetzesentwürfe für die Zivilprozessordnung [1895] und der Exekutionsordnung [1896], die am 1. Jänner 1898 als Gesetze in Kraft traten). Klein, der rasch bis zum Sektionschef aufgestiegen war, setzte seine wissenschaftliche Tätigkeit fort und verfasste 1906 bis 1908 eine Reihe von wissenschaftlichen Werken (unter anderem "Vorlesungen über die Praxis der Zivilprozessordnung"). 1916 war er kurze Zeit (1897 hatte er die Bestellung abgelehnt) Justizminister. An der Gesetzgebung wirkte er in der Folge bei der Einführung des allgemeinen Wahlrechts, bei der Schaffung des Baurechtsgesetzes sowie moderner Gesetze auf den Gebieten der Jugendfürsorge und des Jugendschutzes mit. Er setzte sich auch für die Hebung der Volksbildung und eine positive Entwicklung von Gesellschaft und Staat ein. 1919 war er Mitglied der österreichischen Delegation bei den Friedensverhandlungen von Saint-Germain.

Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften, Vorsitzender der Wiener Juristengesellschaft, Dr. h. c. der Universitäten Graz, Wien, Kiel, Bonn, Heidelberg und Czernowitz. Ehrenbürger von Wien (11. April 1924) in Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Wohnungsreform und der Jugendfürsorge.

Gedenktafel (19, Franz-Klein-Gasse 1); Dr.-Franz-Klein-Hof, Franz-Klein-Gasse, Kleindenkmal.

Klein wurde am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab bestattet. Das Grabdenkmal stammte von Otto Hofner.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 18 (Gedenktafel)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938 (Werkverzeichnis)
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 4, 1927
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1851 - lfd., Band 76, 1926
  • 200 Jahre Rechtsleben in Wien. Advokaten, Richter, Rechtsgelehrte. 21. November 1985 - 9. Februar 1986. Museen d. Stadt Wien. [Zsstellung u. Text: Wilhelm Deutschmann ...]. Wien: Museen d. Stadt Wien 1985 (Historisches Museum der Stadt Wien: Sonderausstellung, 96), S. 77 f. († 1925)
  • Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1908


Franz Klein im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.