Franz Markhoff
Franz Markhoff, * 18. Juni 1880 Wien, † 18. Jänner 1964 Wien, Sänger (Bass).
Biografie
Als Franz Hofbauer in Wien geboren, war Markhoff nach seiner Ausbildung zunächst Konzertsänger. Am 1. Oktober 1911 debütierte er an der Wiener Hofoper als Biterolf in Richard Wagners "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" (später sang er auch die Rollen: Reinmar von Zweter und Hermann) und wurde deren Mitglied bis 1936. Er interpretierte viele Bass-Partien, unter anderem den Pimen in "Boris Godunow" von Modest Mussorgski, den Timur in Giacomo Puccinis "Turandot" und den Dorfrichter in der Erstaufführung (16. Februar 1918) von [Leoš Janáček]]s "Jenůfa". Auch wirkte er in Uraufführungen mit, unter anderem als der Anführer der Runde in Julius Bittners "Der Bergsee" (9. November 1911), als Teiresias in "Oedipus Rex" (23. Februar 1928) von Igor Strawinsky und als Kadmos in "Die Bakchantinnen" (20. Juni 1931) von Egon Joseph Wellesz.
Markhoff gastierte in London und Paris sowie bei den Salzburger Festspielen, wo er unter anderem den Komtur in Wolfgang A. Mozarts "Don Giovanni" sang und als Solist in mehren Konzerten mitwirkte. Nach Beendigung seiner Bühnenkarriere war er Gesangslehrer in Wien. 1934 ließ er sich im Laabachtal (Gemeinde Kaumberg) ein Sommerhäuschen bauen, wo er mit seiner Familie während der NS-Zeit ganzjährig wohnte. Er war mit der Malerin Marianne Markhoff-Hofbauer verheiratet.
Literatur
- K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 4. München: K. G. Saur 2003
- Österreichisches Musiklexikon Online: Markhoff, Franz