Franz Morak

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Morak, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34228
GNDGemeindsame Normdatei 122494695
Wikidata Q1448309
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Mai 1946
GeburtsortOrt der Geburt Graz
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur, Politiker, Sänger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Österreichische Volkspartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Fernsehen, Hörfunk, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Schauspieler, Sänger, Josef-Kainz-Medaille
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Letzte Änderung am 6.11.2024 durch WIEN1.lanm09ua2


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  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2003)
  • Albin Skoda-Ring
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1985)


Franz Morak, * 25. Mai 1946 Graz, Schauspieler, Regisseur, Sänger, Politiker.

Biografie

Nach der Matura absolvierte Franz Morak ein Schauspiel- und Regiestudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und studierte als außerordentlicher Hörer am Max Reinhardt Seminar in Wien. Ein erstes Engagement erhielt er in Düsseldorf. In Wien hatte er ab 1968 erste Erfolge, so etwa in Peter Turrinis "Rozznjogd" und in Wolfgang Bauers "Massaker im Hotel Sacher". Ab 1974 war der Schauspieler Mitglied des Ensembles am Wiener Burgtheater, wo er sein Debüt in Edward Bonds "Die See" (mit Paula Wessely und Ewald Balser) gab.

In der Folge arbeitete er unter anderem mit Luca Ronconi, Adolf Dresen, Thomas Langhoff und Hans Hollmann. 1988 wurde Morak mit dem Albin-Skoda-Ring geehrt, der dem "besten Sprecher unter den Schauspielern des deutschsprachigen Raumes" verliehen wird. Er reüssierte als Nestroy-Darsteller und gelangte als Brechts "Arturo Ui" bis zum Berliner Theatertreffen. 1991 erhielt er für seinen Kasimir Dachl in Nestroys "Heimliches Geld, heimliche Liebe" die Kainz-Medaille. Im gleichen Jahr reüssierte er als Ottokar in Grillparzers Klassiker unter der Regie von Wolfgang Engel. Am Burgtheater war Morak auch als Personalvertreter engagiert und wurde zur Speerspitze des Ensembleprotestes gegen Direktor Claus Peymann.

Außerdem war Morak als Regisseur an mehreren Theatern sowie als Darsteller in TV-, Hörfunk- und Filmproduktionen tätig. Als Regisseur verantwortete er eine viel gelobte Inszenierung von Felix Mitterers Altersheim-Tragödie "Sibirien" mit Fritz Muliar. Eine weitere Facette seines Wirkens waren seine Erfolge als Punkrock-Sänger und Songwriter. Er veröffentlichte Alben wie "Morak" (1980, Covergestaltung: Gottfried Helnwein), "Morak'n'Roll" (1981), "Sieger sehen anders aus" (1983) oder "Herzstillstand" (1993). In seinen musikalischen Werken und auch bei seinen Live-Performances setzte sich Morak auf teilweise drastische Weise mit Themen wie Inzest, Pädophilie, Suizid, Geisteskrankheiten und anderen brisanten Themen auseinander.

Von Erhard Busek in die Kulturpolitik geholt, zog Morak nach der Nationalratswahl 1994 auf der Liste der ÖVP in den Nationalrat ein, wo er unter anderem als Kultursprecher seiner Fraktion wirkte. Im Februar 2000 berief Bundeskanzler Wolfgang Schüssel den Schauspieler als Staatssekretär für Kunst und Medien in seine Regierung. Er übte diese Funktion bis Jänner 2007 aus; anschließend war Morak bis Oktober 2008 erneut Abgeordneter zum Nationalrat. Nachdem ihm bei der Nationalratswahl 2008 der Einzug in den Nationalrat nicht mehr gelang, schied er aus der Politik aus.

Seit dem Ende seiner politischen Karriere trat Morak nur noch selten als Schauspieler in Erscheinung; in der Fernsehproduktion "Geliebter Johann, geliebte Anna" (2009) verkörperte er beispielsweise Kaiser Franz. Ans Theater kehrte er nicht mehr zurück. 2018 veröffentlichte er allerdings mit "Leben frisst rohes Fleisch" ein neues Album, das gemeinsam mit der CD-Box "Morak/alles", einer Sammlung aller seiner Tondokumente, erschien.

Literatur


Franz Morak im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks