Friedrich Strindberg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Strindberg, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Uhlson, Fredrik
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367042
GNDGemeindsame Normdatei 1089868235
Wikidata Q119205
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. August 1897
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 30. März 1978
SterbeortSterbeort Italien
BerufBeruf Journalist, Autor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 12.08.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Gerechte unter den Völkern


Friedrich Strindberg, 21. August 1897 Wien, †30. März 1978 Italien, Journalist, Autor.

Biografie

Friedrich Strindberg war der Sohn des Schriftstellers Frank Wedekind und der Schriftstellerin Frida Strindberg. Zum Zeitpunkt der Geburt war Frida Strindberg noch mit dem schwedischen Schriftsteller August Strindberg verheiratet, dieser akzeptierte Friedrich als seinen Sohn. Als Kind wuchs Friedrich Strindberg in Oberösterreich bei seiner Großmutter auf und zog als junger Erwachsener nach Wien. Hier lernte er 1923 die Dramatikerin Maria Lazar kennen. Die beiden heirateten, ließen sich allerdings wenig später wieder scheiden. Der Ehe entstammte eine 1924 geborene Tochter, Judith.

Strindberg arbeitete als freier Journalist für den Ullstein-Verlag sowie für verschiedene Zeitungen. Im Jahr 1936 veröffentlichte er sein erstes Buch "Abessinien im Sturm. Kleines Tagebuch aus dem ostafrikanischen Krieg", welches er im Rahmen einer Afrikareise schrieb. Im Jahr 1943 emigrierte Strindberg – der das Naziregime öffentlich kritisierte – nach Schweden, wo er bis 1949 blieb. Er war einer der ersten deutschsprachigen Journalisten, der über die Deportationen in Konzentrationslager und den Massenmord an der jüdischen Bevölkerung informiert war. Unter dem Pseudonym Fredrik Uhlson veröffentlichte er im Februar 1945 den Dokumentarroman "Under jorden i Berlin“. Das Werk erschien beim schwedischen Medienunternehmen Bonnier und war das erste Buch, das die Massenvernichtung der Nationalsozialisten an der jüdischen Bevölkerung noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs behandelte. Inspiration für das Buch waren der Historiker Herbert Strauß und die Autorin Lotte Strauß, die ihre Erlebnisse während der NS-Zeit in Memoiren niedergeschrieben haben.

Im Jahr 1949 zog Strindberg in die Bundesrepublik Deutschland und war dort erneut als Journalist tätig. Ab 1957 war er Leiter der Textredaktion von "Weltbild“, ab 1961 vertrat er die gleiche Position für die Illustrierte "Quick“. 1972 zog er nach Italien, hier verstarb er 1978 im Alter von 80 Jahren. Während des Zweiten Weltkriegs versteckte Strindberg gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Utje Juden in seiner Wohnung. Für diese Hilfeleistung ehrte der Staat Israel das Ehepaar als "Gerechte unter den Völkern".

Literatur