Gabriel Gutrater der Jüngere

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Gutrater, Gabriel der Jüngere
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29232
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1465 JL
GeburtsortOrt der Geburt Laufen, Salzburg
SterbedatumSterbedatum 9. Februar 1527 JL
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Jurist, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Mittelalter
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 30.08.2024 durch DYN.teckla17
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Stephansdom
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gabriel Gutrater der Jüngere, * um 1465 Laufen, Salzburg † 9. Februar 1527 Wien (St. Stephan), Magister der freien Künste, Jurist, Schreiber, Bürgermeister.

Biografie

Gabriel Gutrater wurde als Sohn von Gabriel Gutrater dem Älteren ( † 1485, Stiftskirche Laufen) und Anna Erlinger geboren. Er war (nach 1502) verheiratet mit Katrei (Katharina) Sifringer († 1529, der Witwe nach erstens Peter Reschl, Apotheker, zweitens Hieronymus Etzlinger, Ratsherr). Gabriel Gutrater der Jüngere begann im Sommersemester 1483 das Studium an der Wiener Universität (Eintragung in die allgemeine Universitätsmatrikel als Angehöriger der rheinischen Nation), erwarb am 16. Juni 1485 das Bakkalaureat an der Artistenfakultät, wurde am 3. Februar 1487 Magister, begann im Wintersemester 1486 bis 1487 sein Studium an der juridischen Fakultät, wurde im Wintersemester 1489 bis 1490 Bakkalar der Rechte und im Wintersemester 1492 bis 1493 Lizenziat des Rechts.

Gutrater war im Wintersemester 1497 bis 1498 Prokurator der rheinischen Nation an der Wiener Universität und wurde im Sommersemester 1500 (14. April) Rektor. Nach dem Tod des Stadtschreibers Dr. jur. Stefan Vorchtenauer wurde Gutrater (zwischen 23. August und 8. Oktober 1506) dessen Nachfolger und blieb es bis 1521; in seine Amtszeit fallen unter anderem die Doppelhochzeit von 1515 und der Aufstand der Stände gegen das landesfürstliche Regime 1519/1520. Nach der Niederschlagung des von Bürgermeister Martin Siebenbürger geleiteten Aufstands durch Erzherzog Ferdinand wurde Gutrater zum Bürgermeister bestellt (1522). Den neutralen Beamtentyp personifizierend, hatte er sich in den vorangegangenen Jahren nicht kompromittiert und war daher für Ferdinand tragbar. Am 15. August 1522 begrüßte Gutrater an der Spitze des Stadtrats Ferdinand und seine Gattin Anna bei ihrer Ankunft in Wien und geleitete sie in die Burg. In der Amtstätigkeit stützte er sich auf die Beratung durch seinen Freund Dr. Johannes Cuspinian, der als einstiger kaiserlicher Diplomat das Vertrauen der Dynastie genoß und sein Amt als Stadtanwalt auch unter Erzherzog Ferdinand behielt.

Nach dem unerwarteten Tod des Stadtschreibers Hans Murringer (Ende 1523) trat Gutrater zwischen 3. und 26. Februar 1524 als Bürgermeister zurück und übernahm neuerlich das Stadtschreiberamt, das er offenbar bis zu seinem Tod ausübte. In diese zweite Amtszeit fällt die Stadtordnung Ferdinands vom 12. März 1526. Gutraterplatz.

Gutraters Wappen zeigt im schwarzen Schild drei im Dreieck angeordnete goldene Rauten.

Literatur

  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 206
  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/232
  • Walter Hetzer: Gabriel Gutrater aus Laufen. In: Richard Perger / Walter Hetzer: Wiener Bürgermeister der frühen Neuzeit. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1981 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 9), S. 114 ff.