Gartenstadt "Am Wienerberg"
48° 10' 2.27" N, 16° 21' 8.28" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gartenstadt "Am Wienerberg". (10., Weitmosergasse 1-59, Altdorferstraße 9, Sickingengasse 22-28), errichtet vom Wiener Stadtbauamt in den Jahren 1932-1935 nach Plänen der Architekten Silvio Mohr (1882-1965) und Robert Hartinger (1875-1939).
Die tatsächlich realisierte Siedlungsanlage, 17 Doppelhäuser und ein Einfamilienhaus, ist Torso eines größeren unverwirklicht gebliebenen Bauprojektes, mit welchem die Gemeinde Wien eine großflächige Trabantenstadt errichten wollte. Nach dem Scheitern des Stadtrandsiedlungskonzeptes wurde sie vom Dollfuß-/Schuschnigg-Regime als Gartenstadt propagiert. Trotz individueller Veränderung der einzelnen Gebäude ist der Ensemblecharakter bis heute gut erkennbar. Die Häusergruppe Sickingenstraße 13/15/17 präsentiert sich noch in nahezu unverändertem Zustand.
Kunst-am-Bau mit durchwegs religiösen Inhalten von Alexander Rothaug. Erhalten in der Weitmosergasse: Nr. 3 "St. Severin", Nr. 15 "St. Kl. M. Hofbauer", Nr. 25 "St. Rupert", Nr. 39 "St. Josef. D. n." und Nr. 57 "St. Johannes d. T.". Die Wandstatue "St. Engelbert" am abgerissenen Einfamilienhaus Nr. 35 ist nicht mehr erhalten.
Siehe auch
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Bd.III/1: Wien. 1.–12. Bezirk. St. Pölten – Salzburg: Residenz 2010, S. 276 f.
- Magistrat der Stadt Wien [Hg.]: Wien im Aufbau. Band: Drei Jahre neues Wien. Wien: Magistrat 1937, S. 26
- Magistrat der Stadt Wien [Hg.]: Wien im Aufbau. Band: Wohnungs- und Siedlungswesen. Städtischer Grundbesitz. Wien: Magistrat 1937, S. 5 f, 17 f.
- Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 262