Alexander Rothaug

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rothaug, Alexander
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rothaug, Alexander Theodor
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28734
GNDGemeindsame Normdatei 128485035
Wikidata Q1391151
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. März 1870
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 5. März 1946
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Bühnendekorationsmaler, Illustrator, Radierer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  11. März 1946
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Grinzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 15, Reihe 1, Nummer 2
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 17., Dornbacher Straße 20-26 (Sterbeadresse)
  • 13., Hietzinger Hauptstraße 114 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldene Füger-Medaille (Übernahme: 1889)
  • Reichel-Preis der Akademie der bildenden Künste (Übernahme: 1892)
  • Drasche-Preis (Übernahme: 1916)
  • Spezialschulpreis (Übernahme: 1890)
  • Lampi-Preis (Übernahme: 1888)
  • Franz-Joseph-Gold-Stipendium (Übernahme: 1890)


Alexander Rothaug, * 13. März 1870 Wien, † 5. März 1946 Wien, Maler, Bühnendekorationsmaler, Illustrator, Radierer.

Biografie

Alexander Theodor Rothaug kam als Sohn von Theodor Rothaug und seiner Frau Karoline, geborene Vogel, in Wien auf die Welt. Er begann zunächst eine Lehre als Bildhauer bei Johann Schindler, wandte sich allerdings bald der Malerei zu und studierte von 1885 bis 1892 an der Akademie der bildenden Künste, unter anderen bei August Eisenmenger, Christian Griepenkerl, Leopold Carl Müller und Franz Rumpler. Anschließend ging er nach München, wo er sich primär Naturstudien widmete, 1900 im königlichen Glaspalast erstmals öffentlich ausstellte und für die humoristische Wochenschrift "Fliegende Blätter" als Illustrator tätig war. In München heiratete er im Juni 1896 Ottilie Lauterkorn. Nach Studienreisen, die ihn nach Dalmatien, Italien und Spanien führten, kehrte er nach Wien zurück. Ab 1909 stellte er regelmäßig im Künstlerhaus aus; am 6. Mai 1910 trat er der "Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens" bei.

Rothaug hinterlässt ein umfangreiches und vielseitiges Werk. Neben Ölbildern, Tempera-Bildern, Aquarell-Entwürfen, Feder- und Bleistiftzeichnungen fertigte er Bühnenvorhänge in Frankfurt/Main, Wien, Nürnberg und Graz an. Er schuf ein Deckengemälde für das Kurhaus in Meran (gemeinsam mit Rudolf Jettmar), ornamentale Dekorationen für den Prälatenhof von Stift Melk und die Johannes-Evangelist-Kirche am Keplerplatz sowie zahlreiche Buchillustrationen (darunter für "Der goldene Esel").

Rothaug begeisterte sich für Stoffe der antiken Mythologie und der deutschen Sage, die in seinem künstlerischen Œuvre prominent vertreten sind. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde er 1940 anlässlich seines 70. Geburtstages als ein "Verfechter der klaren deutschen Linie" geehrt. Bereits zwei Jahre zuvor hatte Adolf Hitler bei der großen deutschen Kunstausstellung in München zwei seiner Ölbilder erworben. 1941 veranstaltete das Künstlerhaus im Secessionsgebäude eine Kollektivschau, bei der neben Künstlern wie Maximilian Lenz, Ernst Graner und Johann Viktor Krämer auch Alexander Rothaug mit 38 Werken vertreten war.

Werke (Auswahl)

  • Wilhelm Löwinger [Bearb.]: Der goldene Esel. Ein Roman aus dem Altertum nach den antiken Quellen. Mit Bildern und Buchschmuck von Alexander Rothaug. Wien: Artur Wolf 1918
  • Alexander Rothaug: Statik und Dynamik des menschlichen Körpers nach seiner neuen Methode vom akademischen Maler gesehen. Eigenverlag 1933

Quellen

Literatur

  • Horst Ludwig: Alexander und Leopold Rothaug. Zwei Wiener Maler um 1900. München: Hirmer 2009
  • Gerbert Frodl: Kunst in Wien um 1900, die andere Seite. Ausstellung in Schloß Halbturn, 22. Mai−26. Oktober 1987. Eisenstadt: Amt d. Bgld. Landesregierung 1987
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Wien: Selbstverlag 1972−1979
  • Emerich Schaffran: Kunstlexikon. Wien [u. a.]: Humboldt 1950 (Sammlung Die Universität, 15)
  • Artur Roeßler: Ein deutscher Kunstmeister. Rede auf Alexander Rothaug. In: Der getreue Eckart 12 (1934) (Arthur Roessler: Kleine Rede auf den Maler Alexander Rothaug)
  • Franz Planer [Hg.]: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Wien: F. Planer 1929
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907−1950
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1/5. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Österreichisches Biographisches Lexikon: Rothaug, Alexander [Stand: 10.07.2019]
  • Wikipedia: Alexander Rothaug [Stand: 10.07.2019]
  • Austria-Forum: Alexander Rothaug

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