Gedenktafel Josef Julius Gerl
48° 14' 31.61" N, 16° 22' 50.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Gerlhof in 20., Stromstraße 39-45 brachte die Gemeinde Wien am 4. Juni 1950 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, Josef Julius Gerl, an.
Die Inschrift lautet:
"Josef Julius Gerl
Februarkämpfer
1912-1934"
Josef Julius Gerl, Mitglied des Republikanischen Schutzbundes, wurde von einem Standgericht des austrofaschistischen Regimes am 24. Juli 1934 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Vier Tage zuvor hatte Gerl gemeinsam mit Rudolf Anzböck einen Sprengstoffanschlag auf eine Signalanlage der Donauuferbahn verübt, der leichten Sachschaden verursacht hatte. Im Zuge seiner Verhaftung schoss Gerl auf den Polizisten Ferdinand Forstner, der am 12. August 1934 seinen Verletzungen erlag.
Die Gedenktafel wurde von Bürgermeister Theodor Körner enthüllt.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 412