Gedenktafel Jura Soyfer (Lindengasse)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Gedenktafel Wohnhaus Jura Soyfer, 7., Lindengasse 41
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Jura Soyfer
Datum vonDatum (oder Jahr) von 2015
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  FLEISCHEREI_ mobil - Verein Projekt Theater
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Kulturorganisationen
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Wohnort
Bezirk 7
Historischer Bezug Austrofaschismus und Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Haft, Deportation, Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Männer
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  51818
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  POREM
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Gedenktafel Wohnhaus Jura Soyfer, 1070 Lindengasse 41.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gedenktafel Wohnhaus Jura Soyfer, 7., Lindengasse 41
  • 7., Lindengasse 41

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 11' 59.54" N, 16° 20' 58.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 29. Oktober 2015 wurde am Haus in 7., Lindengasse 41 eine Gedenktafel enthüllt, die an den politischen Dramatiker Jura Soyfer erinnern soll. Er wohnte 1937 in diesem Haus, bis er als politischer Gegner des austrofaschistischen Regimes verhaftet wurde. Er befand sich drei Monate in Haft. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war Soyfer von der antisemitischen Politik des Regimes bedroht. Bei einem Fluchtversuch in die Schweiz wurde er festgenommen, ins Konzentrationslager Dachau und später in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er 1939 an Typhus starb.

Die Gedenktafel geht auf eine Initiative des Theaterkollektivs PROJEKT THEATER/FLEISCHEREI_mobil zurück, das sich mit dem Werk Soyfers künstlerisch auseinandersetzt. Gestaltet wurde die Tafel aus Travertin aus dem Steinbruch Buchenwald von der Wiener Bildhauerin Susanne Kompast.

Die Inschrift der Tafel lautet:

"JURA SOYFER
1912–1939

IN DIESEM HAUS WOHNTE DER
DRAMATIKER UND LYRIKER
JURA SOYFER.

ER WURDE AM 17. NOVEMBER 1937
VERHAFTET.
AM 16. FEBRUAR 1939 STARB ER
IM KZ BUCHENWALD.

MIT IHM GING EINE DER GRÖSSTEN
HOFFNUNGEN DER
ANTIFASCHISTISCHEN LITERATUR
IN ÖSTERREICH VERLOREN.

UND DENNOCH SCHLIESST
DIE AUGEN NICHT!
DEM STURME BLICKT
INS ANGESICHT,
DENN IHR SOLLT ALLES WISSEN!
(JURA SOYFER)

Errichtet 2015 mit Unterstützung des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, des Zukunftsfonds der Republik Österreich, der Stadt Wien und des Bezirks Neubau."

An der Enthüllung der Tafel nahmen Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger, die Vorsitzende der Kulturkommission Neubau Ursula Berner, der Generalsekretär des Zukunftsfonds der Republik Österreich Herwig Hösele, Hauseigentümer Martin Scheriau sowie Eva Brenner vom Theaterkollektiv FLEISCHEREI_mobil teil. Ebenso fand im Rahmen der Gedenkfeier eine Lesung, ein Konzert sowie eine Filmvorführung statt.

Literatur