Gedenktafel ÖGB-Präsident Johann Böhm
48° 13' 54.00" N, 16° 22' 13.00" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Johann-Böhm-Hof in 20., Brigittaplatz 1-2 brachte die Gemeinde Wien im Februar 1966 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, den sozialdemokratischen Gewerkschafter und Politiker Johann Böhm, an.
Die Inschrift lautet:
"Johann Böhm
1886-1959
Begründer und erster Präsident des
Österreichischen Gewerkschaftsbundes
Von 1945-1959"
Johann Böhm verlor mit der Etablierung des austrofaschistischen Regimes seine politischen Funktionen als Gemeinderat, Nationalratsabgeordneter und Leiter der Ortsgruppe Wien der Bau- und Holzarbeitergewerkschaft. Am 12. Februar 1934 wurde Böhm verhaftet und bis September 1934 im Anhaltelager Wöllersdorf interniert. Böhm engagierte sich danach in der illegalen Gewerkschaftsbewegung. Unter dem nationalsozialistischen Regime wurde Böhm nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 festgenommen, Anfang 1945 aber wieder entlassen.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 402