Gertrud Helmer
Gertrud Helmer, * 25. Juli 1928 Wien, † 8. September 1986 Wien, Schauspielerin.
Biografie
Die aus einer Wiener Ärztefamilie stammende Helmer studierte bei Helmut Krauß, ging 1946 an das Theater in der Josefstadt und im Jahr darauf an die Renaissancebühne, wo sie unter anderen in "Zeit des Glücks" und "Frauen lügen nie" erste Bühnenerfolge feierte.
1948 holte Leon Epp sie an die Insel in der Komödie, wo sie zuerst in der Umbesetzung der Renaissancetheater-Produktion von "Der Herr Hofrat" neben Hugo Speiser und Karl Wawra mitwirkte und danach als Zweitbesetzung der Hedwig in Ibsens "Wildente" auffiel. Es folgten zahlreiche weitere Rollen an der "Insel", unter anderen in "Das weite Land" und "Man kann nie wissen", daneben zahlreiche Auftritte in den Kinderstücken der "Insel", ehe sie 1950 als Eleonore in Strindbergs "Ostern" ihre erste große Rolle erhielt.
Im Fernsehen war sie beispielsweise in der Theaterverfilmung von "Elektra" (1963) und als Valpurga in "Der Alpenkönig und der Menschenfeind" (1965) an der Seite von Attila Hörbiger und Paul Hörbiger (Regie: Rudolf Steinboeck) zu sehen, als Köchin Anna in "Die Jagdgesellschaft" (1974, Regie: Claus Peymann) und in ihrem Todesjahr in der TV-Produktion von "Der Unbestechliche" (Regie: C. Rainer Ecke).
Gertrud Helmer war ab Ende der 1940er-Jahre mit dem Schauspieler Viktor Gschmeidler verheiratet, den sie 1948 bei der Produktion von Hermann Bahrs "Der Herr Hofrat" an der "Insel" kennengelernt hatte.
Literatur
- Angela Eder: Zwischen Avantgardetheater und Papierrose. Die Insel in der Komödie 1945–1951. Diss. Univ. Wien, Wien 2005, Teil 2: Anhang, Kurzbiografien