Giraffe [ˌʃiˈʀafə], afrikanische Paarhuferfamilie, fossil auch aus Europa und Asien bekannt.
Die Giraffe war zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Wien noch unbekannt. Erst 1828 machte der Vizekönig von Ägypten Franz I. für den Zoologischen Garten eine Giraffe zum Geschenk. Zu Schiff über Venedig nach Fiume (Rijeka) gebracht, wurde die Giraffe dort von einem Wächter der Menagerie in Empfang genommen und auf dem Landweg (über Varasdin, Steinamanger und Ödenburg) nach Wien gebracht.
Am 16. August traf das Tier in Laxenburg ein, wo es besichtigt werden konnte. In Schönbrunn wurde die Giraffe in einem „geräumigen Gartenhaus" untergebracht. Daraufhin gab der Penzinger Wirt Josef Kimmel am 19. August in seinem Saal „Zur blauen Weintraube" ein Giraffenfest; die Musik gab mehrere „Galoppes á la Giraffe" zum besten. Bereits am 9. Mai 1828 hatte das Singspiel „Die Giraffe in Wien (Alles á la Giraffe)" von Joseph Drechsler (Text von Bäuerle) im Leopoldstädter Theater seine Erstaufführung erlebt.
Kunstwerke
- Giraffen (13., Fasangartengasse 107), Skulptur von Herbert Schwarz (1965)
- Giraffe (13., Wohnhausanlage Wattmanngasse, Elisabethallee, Hanselmayergasse), Skulptur von Hannes Haslecker (1955).
Giraffenklavier, Giraffentorte.
Literatur
- Otto Biba: Aufregungen um eine Giraffe. In: Wiener Zeitung, 24.01.1970
- Christian Brandstätter: Stadtchronik Wien. 2000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien [u.a.]: Brandstätter 1986, S. 244