Gustav Alexander

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Gustav Alexander
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Alexander, Gustav
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  19274
GNDGemeindsame Normdatei 117697915
Wikidata Q5621060
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Dezember 1873
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 12. April 1932
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Otologe, Chirurg
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.06.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung  15. April 1932
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle I4/1A/1A
BildnameName des Bildes gustavalexander.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gustav Alexander
  • 8., Alser Straße (Sterbeadresse)
  • 8., Skodagasse 15 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alexander Gustav, * 18. Dezember 1873, † 12. April 1932 (von einem Patienten erschossen[1]) Wien 8, Alser Straße, Ecke Skodagasse (wohnhaft 8, Skodagasse 15; Döblinger Friedhof), Otologe, Chirurg, Gattin Dr. Gisa Rubel.

Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1898) war Alexander Assistent an der ersten Anatomischen Lehrkanzel bei Emil Zuckerkandl und danach Operationszögling an der ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik unter Eduard Albert. Schon damals mit anatomischen Untersuchungen des Ohrs beschäftigt, wurde Alexander Assistent an der Ohrenklinik der Universität Wien unter Adam Politzer, bei dem er sich 1903 für Ohrenheilkunde habilitiert. Als Nachfolger von Viktor Urbantschitsch leitete er 1907-1932 die Ohrenabteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik (1909 außerordentlich Titularprofessor, 1919 außerordentlicher Universitärer Titularprofessor).

Alexanders Hauptarbeitsgebiete waren die pathologische Histologie und Klinik der Erkrankungen des Innenohrs; hierbei arbeitete er mit dem Nobelpreisträger Robert Bárány und mit Heinrich Neumann zusammen. Von Alexander stammen wichtige Verbesserungen otologischer Operationsverfahren; die Ohrspritze trägt noch heute seinen Namen. Zu seinen rund 300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehören „Chirurgische Erkrankungen des Ohres" (in J. Hocheneggs „Lehrbuch der Chirurgie", 1907), „Die Ohrenkrankheiten des Kindesalters" (1912) sowie mehrere Handbuchbeiträge über Syphilis, Kriegsverletzungen und nervöse Erkrankungen des Gehörorgans; gemeinsam mit Otto Marburg gab Alexander das „Handbuch der Neurologie des Ohres" (1925-1929) heraus. Sein besonderes Interesse galt auch der Taubstummenfürsorge; 1916 eröffnete er den ersten österreichischen Kindergarten für Taubstumme und wirkte auch als Präsident der Israelitischen Taubstummenanstalt in Wien.

Quellen

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9)
  • Eduard H. Majer: Die Geschichte der Hals-Nasen-Ohren Abteilung der Wiener Allgemein Poliklinik. In: Wiener klinische Wochenschriftd 59 (1947), S. 602 ff.
  • Eduard H. Majer / Manfred Skopec: Zur Geschichte der Oto-Rhino-Laryngologie in Österreich. Eine Text-Bild-Dokumentation. Wien [u.a.]: Brandstätter 1985, S. 34 f.
  • Erich Deimer: Erich E. Deimer: Chronik der Allgemeinen Poliklinik in Wien. Wien: Göschl 1989, S. 121 f.
  • Neue Freie Presse. Wien 13. April 1932, S. 6 f. (Der Mord an Professor Gustav Alexander)

Nachrufe:

  • Wiener medizinische Wochenschrift 82 (1932), S. 542 f.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 45 (1932), S. 569
  • Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie. Organ der Österreichischen Oto-laryngologischen Gesellschaft und der Wiener Gesellschaft der Hals-, Nasen-, Ohren-Ärzte 66 (1932), S. 513

Einzelnachweise