Gustav Sachs
Gustav Sachs, * 3. März 1852 Freiwaldau, Österreichisch-Schlesien (Jeseník, Tschechische Republik), † 5. März 1937 Wien, Architekt
Biografie
Gustav Sachs war der Sohn von Joseph Sachs (1806-1889), der als Bezirkshauptmann des politischen Bezirkes Freiwaldau und Bürgermeister der Stadt Freiwaldau tätig war, sowie der Antonia Sachs, geb. Winkler. Nach der Matura am k. k. Staats-Gymnasium in Troppau trat er 1869 an der Bauschule der Polytechnischen Schule in Wien sein Architekturstudium an. Seine Lehrer waren unter anderem Heinrich Ferstel und Friedrich Hartner.
1879 arbeitete Sachs als Assistent an der Technischen Universität im Studienfach Freihand- und Ornamentzeichnen und war anschließend Mitarbeiter bei Heinrich Ferstel. 1884 wurde er als Supplent an der k. k. Staatsgewerbeschule beschäftigt, ehe er 1884 seinen Dienst als Bauingenieur beim Innenministerium (Sektion Hochbau) antrat, in welcher Funktion er hauptsächlich Schul- und Verwaltungsbauten plante. Dort war ab 1895 der historistische Architekt Emil von Förster sein direkter Vorgesetzter. 1912 stieg er zum Vorstand der Abteilung VIIIb des Unterrichtsministeriums (Hochbau) auf. Im selben Jahr wurde er pensioniert.
In Wien errichtete Gustav Sachs 1903 das Sophiengymnasium (Bundesgymnasium Zirkusgasse - GRG II) und die Realschule Schüttelstraße (jetzt Danube International School), 1912-1913 das Franz-Joseph-Gymnasium (jetzt Gymnasium Stubenbastei). Bei der Errichtung des Neuen Chemischen Instituts führte Gustav Sachs die Bauaufsicht.
Literatur
- Holik, Cajetan: Der Neubau des k. k. Franz Joseph-Realgymnasiums im I. Wiener Gemeindebezirke. In: Allgemeine Bauzeitung 1914.
- Sachs, Gustav: Das k. k. Sophien-Gymnasium in Wien. II., Circusgasse Nr. 46 und 48. (Hierzu Tafeln Nr. 29 - 35.). In: Allgemeine Bauzeitung, S. ff.
- Unveröffentlichter Lebenslauf zu Gustav Sachs, zusammengestellt von Brigitte Sachs-Rieser