Hans Jaray

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Hans Jaray mit Michiko Kowa-Tanaka-Meinl im Film "Letzte Liebe" (1935)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jaray, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  19010
GNDGemeindsame Normdatei 118962965
Wikidata Q86543
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. Juni 1906
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 6. Jänner 1990
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Schauspieler, Neue Wiener Bühne, Deutsches Volkstheater, Volkstheater (Institution), Stadttheater, Theater in der Josefstadt (Institution), Ehrenmedaille, Ehrenring, Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2024 durch WIEN1.lanm08trj
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 13, Nummer 46
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Hansjaray.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hans Jaray mit Michiko Kowa-Tanaka-Meinl im Film "Letzte Liebe" (1935)
  • 3., Juchgasse 25 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 12. Juni 1964)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 2. Juli 1981, Übernahme: 29. September 1981)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 26. Juni 1976)
  • Karl-Skraup-Preis (Übernahme: 1975)
  • Kommandeurkreuz des Justinianordens (Übernahme: 8. August 1968)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 26. Februar 1973)


Hans Jaray, * 24. Juni 1906 Wien, † 6. Jänner 1990 Wien 3., Juchgasse 25 (Krankenhaus Rudolfstiftung), Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller.

Biografie

Nach Besuch des Theresianums und Ausbildung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst debütierte er 1923 an der Neuen Wiener Bühne und kam von dieser ans Deutsche Volkstheater, an dem er bis 1930 zunächst klassische Rollen (beispielsweise Hamlet, Medardus) spielte, gleichzeitig aber an anderen Wiener Bühnen (beispielsweise 1925 am Stadttheater) gastierte; 1930-1938 spielte Jaray (von Max Reinhardt berufen) am Theater in der Josefstadt.

Daneben übernahm er, frühzeitig entdeckt, zahlreiche Filmrollen (Starruhm erlangte er 1933 als Franz Schubert in Willi Forsts „Leise flehen meine Lieder", bekannt wurde auch der Film „Der Pfarrer von Kirchfeld", 1937), entfaltete eine schriftstellerische Tätigkeit und verfasste Bühnenlustspiele (Ein feiner Herr, 1932; Ist Geraldine ein Engel?, 1933; Ping-Pong, 1935; Liebesheirat, 1937).

1938-1948 hatte er Engagements in New York, wohin er vor den Nationalsozialisten geflüchtet war, und in Hollywood; 1942 war er Mitbegründer der Exilantentruppe „The Players from Abroad". Sein in den USA geschriebener Roman „One Day Missing" erschien 1949 in deutscher Sprache („Es fehlt eine Seite").

Nach seiner Rückkehr trat er ab 1948 am Volkstheater und ab 1951 wieder in der Josefstadt auf, wo er auch inszenierte (Liliom, Professor Bernhardi, Unsere kleine Stadt), arbeitete aber auch für den Film (beispielsweise Franz Joseph I. in „Sissy"); daneben war Jaray 1954-1964 Professor am Max Reinhardt Seminar. Als Schauspieler trat er vorwiegend in Boulevardstücken auf und erfreute sich als nobler Grandseigneur und dank seiner gepflegten Konversation beim Publikum größter Beliebtheit. Sein kurz vor seinem Tod geschriebener Lebensbericht „Was ich kaum erträumen konnte..." erschien 1990 postum.

Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1964), Ehrenmedaille in Gold (1973), Großes Silbernes Ehrenzeichen (1976), Ehrenring der Stadt Wien (1981).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich : Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
  • Bühne 2 (1990), S. 2 ff.
  • Furche, 11.01.1990
  • Presse, Volksblatt, 08.01.1990
  • Standard, 08.01,1990 und 13./14.01.1990
  • Wiener Kultur-Notizen 247 (1971)