Hans Weiner-Dillmann
Hans Weiner-Dillmann, * 28. April 1903 Wien, † 10. Februar 1990 Wien, Komponist, Musiker.
Biographie
Wurde nach seiner Ausbildung bei Carl Wetaschek und Charles Weinberger von Carl Michael Ziehrer gefördert und trat bereits in jungen Jahren erfolgreich als Komponist von Operetten und Unterhaltungsmusik hervor. 1923 wurde er Mitglied der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (AKM) und übte in dieser Gesellschaft in der Folgezeit verschiedene Funktionen aus. Weiner-Dillmann wirkte jahrzehntelang im In- und Ausland als Kapellmeister und Klavierbegleiter (unter anderem Magda Schneider, Hans Moser), war einer der ersten musikalischen Mitarbeiter des Rundfunks und gestaltete zahlreiche Sendungen; während des zweiten Weltkriegs arbeitete er für Willi Forsts "Wien-Film", nach dem Krieg für das Salzburger Landestheater.
Er komponierte über 500 Einzeltitel, insbesondere (neben Chansons, Tänzen, Bühnen- und Filmmusik) Wienerlieder, von denen viele zum Repertoire bekannter Interpreten gehörten (beispielsweise Maria Schmedes, Heinz Conrads, Vico Torriani); besonders bekannt wurden die Wienerlieder "Es ist nicht 's erste Mal", "Draußen in Nußdorf" und "Ein paar Blumen hast du mir geschenkt", die Schlager "Am Strande von Havanna" und "Die Glocken von San Marco" sowie "Alles in Ordnung, gnädiger Herr", außerdem die Musik zu einigen Operetten (darunter "Das Mädel vom Variete").
Mitwirkung bei der Gründung des Meidlinger Bezirksmuseums.
Professor (1973), Goldenes Verdienstzeichen Land Wien (1973), Wiener Ehrenmedaille (1988), Großes Goldenes Ehrenzeichen Land Niederösterreich. Teilnachlass in der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus: Musikalischer Teilnachlass Hans Weiner-Dillmann
- Meldezettel von Hans Weiner-Dillmann (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
Weblinks
- Nachlässe in Österreich - Personenlexikon: Hans Weiner-Dillmann
- Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon (OeML). Band 5: Schwechat - Zyklus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2006