Heiligengeisthaus

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Heiligengeisthaus (links) mit Verbindungsbogen zum Haus zum weißen Hasen, nach Carl Schütz, 1790
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1274
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Im Kiel
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  7340
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 22.02.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Heiligengeisthaus Zum weißen Hasen.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Heiligengeisthaus (links) mit Verbindungsbogen zum Haus zum weißen Hasen, nach Carl Schütz, 1790
  • 1., Heidenschuß 2
  • 1., Tiefer Graben 2
  • 1., Am Hof 6
  • Nr.: 236 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 243 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 316 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)

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48° 12' 40.27" N, 16° 22' 0.57" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Heiligengeisthaus (1., Heidenschuß 2, Tiefer Graben 2, Am Hof 6, Teil; Konskriptionsnummer 236).

Dieses den unteren Teil der Freyung beherrschende erzbischöfliches Gebäude an der Ecke des Tiefen Grabens bestand ursprünglich angeblich aus zwei Häusern, die 1274 vom Heiligengeistspital erworben wurden (laut Harrer [ Paul Harrer: Wien, seine Häuser ] erst im Jahr 1528 urkundlich belegbar). An der Südseite des Grundstücks – heute unter der Fahrbahn vom Heidenschuß – führten seit dem Zweiten Weltkrieg Leitungsarbeiten insgesamt dreimal zur Freilegung von Quadermauerwerk des 12. Jahrhunderts. Das Mauerwerk gehört zu einem Torgebäude (oder einer Brücke), das die Babenbergerpfalz mit dem Schottenkloster verband. Möglicherweise waren Teile dieser Struktur bis zum Abriss innerhalb des Hauses enthalten. Im 16. Jahrhundert wird der Hausname "Im Kiel" genannt. Nach Aufhebung des Spitals (1531-1533) gingen die Häuser in den Besitz des Bistums Wien über.

1639 wurden die beiden einstöckigen Häuser abgebrochen und ein neues fünfstöckiges Gebäude errichtet. Es reichte weit über die heutige Baulinie hinaus. Die Schmalseite lag in Richtung der Freyung. Oberhalb seines gegen den Heidenschuß gerichteten Portals war aus Stein, in ungewöhnlicher Größe, das erzbischöfliche Wappen angebracht. Zwischen dem neuen Heiligengeisthaus und dem Haus "Zum weißen Hasen" (Haus Stadt 323), mit dem es durch einen Schwibbogen verbunden war, führte eine schmale Gasse über gemauerte Stufen zum Tiefen Graben hinab. 1788 wohnte der Dichter Lorenzo Da Ponte in diesem Haus.

Bei der Regulierung des Heidenschusses wurde das Haus mit mehreren anderen zwecks Erweiterung der Passage demoliert. 1858-1860 ließ die 1855 gegründete Creditanstalt einen Bankpalast errichten, wobei das zum Tiefen Graben führende Gässchen verschwand. Der weitaus größere Teil der Grundfläche des alten Heiligengeisthauses ist heute Straßengrund (Heidenschuss und Tiefer Graben). Ebenso wie beim Bau des gegenüberliegenden Montenuovopalais wurde die Baulinie erheblich zurückversetzt. Nach der Zerstörung 1945 wurde ein Neubau errichtet.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 177-180
  • Martin Mosser: Wien 1, Bognergasse/ Seitzergasse/ Am Hof/ Heidenschuß/ Naglergasse. In: Fundort Wien 16 (2013), S. 182-188
  • Michael Lorenz: Lorenzo Da Ponte's Viennese Residence in 1788, Wien 2013