Heinz Lazek

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Der Boxer Heinz Lazek (um 1940)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lazek, Heinz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Lazek, Heinrich
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  62750
GNDGemeindsame Normdatei 1102205605
Wikidata Q11175091
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. Oktober 1911
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 26. Juli 1986
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Boxer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  31. Juli 1986
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Dornbach
Grabstelle
BildnameName des Bildes lazekheinz1.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Der Boxer Heinz Lazek (um 1940)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Heinrich (Heinz) Lazek, * 17. Oktober 1911 Wien, † 26. Juli 1986 Wien, Boxer.

Boxkampf Lazek - Neusel in der Berliner Deutschlandhalle (26. Oktober 1941)

Biografie

Lazek wurde 1931 Österreichischer Meister im Halbschwergewicht bei den Amateuren. Im Juni 1932 begann er als Profi eine dreijährige Siegesserie, in deren Verlauf er den Österreichischen Meistertitel im Schwergewicht errang. Unter seinen Gegnern waren unter anderem der schwedische Europameister John Andersson und der olympische Silbermedaillengewinner Luigi Rovati aus Italien. Seine Siegesserie endete im Juni 1935 mit einer Niederlage gegen Adolf Witt aus Deutschland.

Am 17. September 1935 gewann Lazek in Wien die Europameisterschaft der European Boxing Union (EBU) im Halbschwergewicht mit einem Sieg über den Italiener Merlo Preciso. Danach verteidigte er erfolgreich seinen Titel gegen den Niederländer Rienus De Boer und den französischen Meister Emile Ollive. Im Kampf um die Weltmeisterschaft unterlag Lazek am 1. September 1936 gegen den Deutschen Gustave Roth nach 15 Runden nach Punkten.

Lazek blieb die nächsten neun Kämpfe ungeschlagen und holte sich den Titel als Schwergewicht Champion in einem Kampf gegen Arno Koelblin im März 1938. Er verteidigte erfolgreich den Titel bis zum 17. März 1939, als er gegen den Deutschen Adolf Heuser durch K.O. verlor. Am 3. November 1940 errang Lazek den Titel eines Deutschen Meisters im Schwergewicht, bevor er ihn abermals an Heuser verlor. Da er mit einer Jüdin zusammen lebte und ein Kind mit ihr bekam, drohte Lazek eine Gefängnisstrafe wegen "Rassenschande". Durch die Fürsprache des berühmten deutschen Boxers Max Schmeling bei einflussreichen Nationalsozialisten konnten die beiden vor Repressalien durch das NS-Regime bewahrt werden.[1]

1942 wurde Lazek zur Wehrmacht eingezogen, wo er bis zum Kriegsende diente. Nach mehreren Jahren, die er nicht mehr als Boxer aktiv war, verlor er 1947 einen Kampf gegen Olle Tandberg durch K.O. in der ersten Runde und im September 1950 gegen Josef Weidinger durch technisches K.O. Lazek beendete daraufhin seine Karriere als Boxer.

1995 wurde der Heinz-Lazek-Weg in Wien-Donaustadt nach ihm benannt.

Quellen

Literatur

Volker Kluge: Max Schmeling. Eine Biographie in 15 Runden. Berlin: Aufbau-Verlag 2004


Heinz Lazek im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Einzelnachweise

  1. Volker Kluge: Max Schmeling. Eine Biographie in 15 Runden. Berlin: Aufbau-Verlag 2004, S. 372