Helmuth Lohner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lohner, Helmuth
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Lohner, Helmut
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammerschauspieler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37246
GNDGemeindsame Normdatei 110102533
Wikidata Q90458
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. April 1933
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 23. Juni 2015
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Schauspieler, Theater in der Josefstadt (Institution), Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Film, Fernsehen, Operette, Volksoper (Institution)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Johann-Nestroy-Ring der Stadt Wien (Übernahme: 6. Juni 1989)
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Übernahme: 23. März 1980)
  • Lieber Augustin (Übernahme: 5. Februar 1983)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 19. Juni 1991, Übernahme: 25. September 1991)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2003, Übernahme: 14. April 2004)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 13. Juni 2006, Übernahme: 25. September 2006)


  • Direktor des Theaters in der Josefstadt (1997 bis 2003)
  • Direktor des Theaters in der Josefstadt (2004 bis 2006)

Helmuth Lohner, * 24. April 1933 Wien, † 23. Juni 2015 Wien, Schauspieler, Regisseur.

Biografie

Helmuth Lohner nahm neben einer Lehre im graphischen Gewerbe heimlich Sprechunterricht bei Zdenko Kestranek. Er debütierte im Stadttheater Baden, danach folgte das Stadttheater Klagenfurt. 1954 wechselte Lohner ans Theater in der Josefstadt, wo er unter anderem den Hamlet in Rices "Spur der Leidenschaft" spielte. Sein Filmdebüt gab er 1955 in Josef von Bakys "Hotel Adlon"; zahlreiche Film- und Fernsehrollen folgten seither. Lohner ist auch als Filmregisseur in Erscheinung getreten, so mit dem Remake "Mein Opa und die 13 Stühle".

In den 1960er Jahren spielte Lohner an Theatern in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Zürich und München. Als Alfred reüssierte er in Horváths "Geschichten aus dem Wienerwald". In Hamburg sah man ihn unter anderem als Henri in Schnitzlers "Der grüne Kakadu". In den Düsseldorfer Inszenierungen von Karl Heinrich Stroux spielte er die Titelrollen in Shakespeares "Hamlet" und "König Richard III" sowie den Mephisto in Goethes "Faust". Seine gebrochenen Helden und Antihelden wie zum Beispiel Ferdinand in "Kabale und Liebe“ oder Prinz Friedrich von Homburg wurden ebenso gefeiert wie seine Nestroy-Figuren oder seine dekadenten Melancholiker à la Schnitzler.

In den 1980er Jahren gehörte Lohner zum Ensemble des Wiener Burgtheaters; unter anderem übernahm er dort die Titelrolle in Otto Schenks "Faust"-Inszenierung. Unter Schenks Regie spielte er auch häufig bei den Salzburger Festspielen, etwa Bleichenwang in Shakespeares "Was ihr wollt" (1972), Titus Feuerfuchs in Nestroys "Der Talisman" (1976) und die Titelrolle in "Der Zerissene" (1984). 1987/1988 glänzte er in zwei Schnitzler-Rollen: als Hofreiter in "Das weite Land" (Schauspielhaus Zürich) und als Stephan von Sala in "Der einsame Weg" (Salzburg). Dafür wurde er im "Theater heute" zum besten Schauspieler des Jahres 1988 gewählt.

Großen Erfolg hatte Lohner aber auch als Archie Rice in Osbornes "Der Entertainer" (1992, Thalia Theater Hamburg). Bei den Salzburger Festspielen war er von 1990 bis 1994 Hofmannsthals "Jedermann". Im Theater in der Josefstadt, dessen Direktor er von 1997 bis 2003 und dann noch einmal nach dem frühen Tod seines Nachfolgers Hans Gratzer von 2004 bis 2006 war, sah man ihn als Schauspieler unter anderem in Millers "Tod eines Handlungsreisenden" (Hauptrolle 1998), als Graf Almaviva in Horváths "Figaro lässt sich scheiden“ (1998), als Hofmannsthals Hans Karl Bühl in "Der Schwierige“ (2000), als alten Schauspieler in Thomas Bernhards "Der Schein trügt“ (2000), als Schlicht in Nestroys "Mein Freund“ (2000), als Ed in Joe Ortons schwarzer Komödie "Seid nett zu Mr. Sloane!“ (2002), aber auch als Molieres "Menschenfeind“ (2002/2003) oder als idealistischen Mediziner Kampl im gleichnamigen Stück Johann Nestroys (2004/2005). Lohner überzeugte 2009 als Henrik in der deutschsprachigen Erstaufführung von Sándor Márais "Die Glut“ am Schauspielhaus Graz. 2012 hatte Lohner die Titelrolle in Ibsens "John Gabriel Borkman“ am Theater in der Josefstadt inne, das Stück kam auch am Schauspielhaus Graz zur Aufführung. 2014 war er als Vicomte Valmont in "Quartett" von Heiner Müller) am Theater in der Josefstadt zu sehen.

2002 inszenierte Lohner für die Seefestspiele Mörbisch die Operette "Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán, 2005 für die Wiener Volksoper Wolfgang Amadeus Mozarts „"Zauberflöte“. Für die Seefestspiele Mörbisch 2012 inszenierte er Johann Strauss‘ „"Die Fledermaus“.

Literatur

Weblinks