Hermann Beil

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Beil, Hermann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38889
GNDGemeindsame Normdatei 122068610
Wikidata Q1610656
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. August 1941
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Dramaturg
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Deutscher Kritikerpreis (Verleihung: 1995)
  • Theaterpreis Berlin (Verleihung: 1995)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 2016)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 13. September 2022, Übernahme: 27. Jänner 2023)


  • Dramaturgieassistent an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main (1965 bis 1968)
  • Chefdramaturg am Basler Theater (1968 bis 1974)
  • Dramaturg am Staatstheater Stuttgart (1974 bis 1979)
  • Dramaturg am Schauspielhaus Bochum (1979 bis 1986)
  • Co-Direktion des Wiener Burgtheaters (1986 bis 1999)
  • Chefdramaturg des Berliner Ensemble (1999)

Hermann Beil, * 9. August 1941 Wien, Dramaturg.

Biografie

Hermann Beil studierte Germanistik, Geschichte und Musik (Hauptfach: Klarinette) in Mainz. Seit 1963 arbeitet er am Theater, 1965 wurde er Dramaturgieassistent an den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main unter Harry Buckwitz und baute dort viele Kontakte zu Opernregisseuren wie Walter Felsenstein auf. Danach wechselte er als Chefdramaturg ans Basler Theater, wo er intensiv mit Friedrich Dürrenmatt zusammenarbeitete. 1974 ging Beil ans Württembergische Staatstheater in Stuttgart, das damals Claus Peymann leitete.

1979 wechselte Beil nach Bochum und 1986 als Chefdramaturg und Ko-Direktor gemeinsam mit Claus Peymann ans Wiener Burgtheater. Für den Abschiedsabend schrieb Thomas Bernhard das Stück "Claus Peymann verlässt Bochum und geht als Burgtheaterdirektor nach Wien", das in der Regie von Hermann Beil am 8. Juni 1986 uraufgeführt wurde. In Wien setzte der Dramatiker den beiden Direktoren mit seinem Stück "Claus Peymann und Hermann Beil auf der Sulzwiese" 1987 ein Denkmal. Von 1992 bis 1997 war Beil dramaturgischer Mitarbeiter von Peter Stein bei den Salzburger Festspielen. 1999 wechselte Beil gemeinsam mit Peymann als künstlerischer Mitarbeiter ans Berliner Ensemble.

Neben seinen Aufgaben als Dramaturg am Berliner Ensemble arbeitete Beil auch weiterhin als Regisseur: Bei den Salzburger Festspielen inszenierte er 1999 "Untergang der Titanic" von Hans Magnus Enzensberger und für die Ludwigsburger Festspiele 2000 Igor Strawinskys Stück "Die Geschichte vom Soldaten", die 2001 unter anderem auch am Stadttheater Klagenfurt zu sehen war. 2002 inszenierte er George Taboris Stück "Jubiläum" am Landestheater Tübingen. Beil hat auch wiederholt für die Festspiele Reichenau gearbeitet. 2014 setzte er Friederike Mayröckers “Requiem für Ernst Jandl“ am Akademietheater in Szene. Beil tritt auch selbst als Rezitator auf, vor allem mit Texten seines Lieblingsautors Thomas Bernhard, wie etwa bei den Wiener Festwochen 2006, wo er zusammen mit Claus Peymann in den Thomas Bernhard-Dramoletten “Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ zu sehen war. Als Mitglied des "Merlin Ensembles" erarbeitet Beil mit Musikschaffenden musikdramatische Programme.

Von 2009 bis 2016 war Beil Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und wurde danach deren Ehrenpräsident. Während Karin Bergmanns Direktionszeit am Burgtheater (2014 – 2019) fungierte Beil als ehrenamtlicher Berater. Beil ist Mitherausgeber von "Weltkomödie Österreich. 13 Jahre Burgtheater 1986 bis 1999". Im Jahr 2000 erschien sein Band "Theaternarren leben länger“.

1995 erhielt er gemeinsam mit Claus Peymann den "Theaterpreis Berlin" und den "Kritikerpreis" vom Verband der deutschen Kritiker. 2016 wurde ihm das "Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst" verliehen.

Literatur

  • Hermann Beil: Theaternarren leben länger. Hundert und drei Geschichten aus dem Burgtheater. Wien: Zsolnay 2000

Weblinks