Peter Stein

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stein, Peter
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. h. c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43818
GNDGemeindsame Normdatei 11861729X
Wikidata Q64421
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Oktober 1937
GeburtsortOrt der Geburt Berlin
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Regisseur, Theaterdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 27.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Deutscher Kritikerpreis (Verleihung: 1970)
  • Deutscher Kritikerpreis (Verleihung: 1971)
  • Ritter der französischen Ehrenlegion (Verleihung: 1992)
  • Erasmuspreis (Verleihung: 1993)
  • Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (Verleihung: 2008)
  • Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (Verleihung: 2012)


Peter Stein, * 1. Oktober 1937 Berlin, Regisseur, Theaterleiter.

Biografie

Stein studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main und in München. Er arbeitete am Münchner Studententheater mit, 1964/1965 war er Regie- und Dramaturgieassistent an den Münchner Kammerspielen (unter anderem bei Fritz Kortner). Dort gab er 1967 mit Bonds "Gerettet" sein Regiedebüt. Es folgten Inszenierungen von Brechts "Im Dickicht der Städte" und Weiss' "Vietnam Diskurs". 1969 ging Stein ans Bremer Theater, wo er mit großem Erfolg Goethes "Torquato Tasso" inszenierte.Es folgten Arbeiten am Schauspielhaus Zürich, 1970 übernahm er die künstlerische Leitung der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer, die als Kollektiv-Theater auf der Basis einer festgeschriebenen Gleichberechtigung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrieben wurde. Zum Leitungsteam zählten Dieter Sturm und vorübergehend Claus Peymann. Ende der Spielzeit 1984/1985 verließ Stein die Schaubühne, führte aber noch weiter Regie.

1991/1992 wurde Stein Schauspielchef der Salzburger Festspiele. Zum Einstand inszenierte er Shakespeares "Julius Cäsar" als Freilichtaufführung in der Felsenreitschule; er richtete die Pernerinsel in Hallein als neue Spielstätte ein und inszenierte dort zwei Klassiker der österreichischen Dramatik, nämlich Franz Grillparzers "Libussa" und Ferdinand Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind". 1994 inszenierte er "Die Orestie" in russischer Sprache, sie wurde als europäisches Theaterereignis umjubelt. Bis 1997 leitete Stein das Schauspiel bei den Salzburger Festspielen. Für die Expo 2000 in Hannover inszenierte er den "Faust" von Johann Wolfgang von Goethe – ungekürzt mit allen 12.110 Versen des ersten und zweiten Teiles. Für diese 15-Millionen-Euro-Produktion gründete Stein seine eigene Firma mit über 80 Mitarbeitern. Das Ensemble bestand dabei aus 35 Schauspielern, darunter als Gaststars in den Hauptrollen Bruno Ganz, Johann Adam Oest, Robert Hunger-Bühler und Dorothee Hartinger. Stein inszenierte mit dem Berliner Ensemble ab Mai 2007 Friedrich Schillers “Wallenstein“ in einer zehnstündigen Aufführung. Klaus Maria Brandauer spielte die Titelrolle. Bei den Wiener Festwochen war er 2010 mit der Dramatisierung von Dostojewskis “Dämonen“ eingeladen. In der Spielzeit 2013/2014 inszenierte er "König Lear" von William Shakespeare im Wiener Burgtheater.

Bei den Salzburger Festspielen inszenierte Peter Stein mehrere Opern, so Arnold Schönbergs "Moses und Aron" (1996), Alban Bergs "Wozzeck" (1997), Giuseppe Verdis "Macbeth" (2011) und "Don Carlos" (2013) sowie Franz Schuberts "Fierrabras" (2014). In der Wiener Staatsoper war in der Saison 2014/2015 seine Regiearbeit von Verdis "Simon Boccanegra" im Programm, 2015/2016 ist eine Inszenierung von Leoŝ Janáĉeks "Vec Makropulos" angesetzt.

Peter Stein wurde im Wiener Künstlerhaus erstmals in einer Sonderausstellung gewürdigt; 46 Arbeiten wurden in Videos gezeigt (20. November 2015 bis 14. Februar 2016).

Literatur

Weblinks