Hirschstettner Schlosskapelle
48° 14' 8.72" N, 16° 27' 57.90" E zur Karte im Wien Kulturgut
Hirschstettner Schlosskapelle (22., Hirschstettner Straße 89-93, an den Ostflügel des Wohnhauses angebaut). Sie wurde 1739 unter dem Besitzer Johann Wilhelm Graf Wurmbrand als Hauskapelle errichtet, stand jedoch der Bevölkerung zur Verfügung, weil der Weg zur Pfarrkirche in Kagran oftmals überschwemmt und unpassierbar war. 1837 wurde am Ende des Dorfs ein hölzerner Glockenturm errichtet, 1847 auch der Pfarrhof (Wohnhaus des Pfarrers und des Mesners). In der Kapelle wurden bis 1951 Gottesdienste abgehalten. 1952 kaufte der deutsche Orden der Claretiner das ehemalige Schloss samt den Park von der Familie Priquet, um darauf die Pfarre Hirschstetten "Maria Himmelfahrt" zu errichten (Pfarrgründung 1. Jänner 1953). 1954 erfolgte die Grundsteinlegung zur Kirche (Bau 1959-1961 nach Plänen des Architekten Walter Prutscher, Weihe „Mariä Himmelfahrt“, Patrozinium am 15. August) am 16./17. September 1961, Volksaltar aus Travertin, dreieckiges Taufbecken aus Naturstein mit Kupferdeckel von Oskar Höfinger). 1979 wurde ein moderner holzgeschnitzter Kreuzweg erworben. Die alte Hirschstettner Schlosskapelle wurde als Werktags- und Trauungskapelle restauriert. In der Apsis Gemälde aus der Schule Maulbertsch ("Immaculata").
Literatur
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 453 f.