Ingrid Reischl

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Daten zur Person

Ingrid Reischl, * 24. Dezember 1958 Wien, Politikwissenschaftlerin, Interessenvertreterin.

Biografie

Ingrid Reischl begann ihre Berufslaufbahn 1977 als Erzieherin bei der Stadt Wien (MA 11). Nach einem Studium der Politikwissenschaften (Hauptfach), Publizistik, Geschichte und Pädagogik an der Universität Wien trat sie 1990 in die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) ein, wo sie neben dem Bereich Grundlagen für die Geschäftsfelder Public Relations, Backoffice/Support sowie Internationales verantwortlich wurde. In den Jahren 1998 und 2008/2009 absolvierte sie Managementausbildungen an der Linzer Managementakademie und an der ARS Akademie.

Reischl vertrat ab 1993 die Arbeitnehmer*innenseite in verschiedensten Gremien österreichischer Sozialversicherungen. Im September 2009 wurde sie in Nachfolge von Franz Bittner als erste Frau Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse und im Folgemonat Vorsitzende der Trägerkonferenz im Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Im Dezember 2012 und 2016 wurde sie in diesem Amt bestätigt. Sie war maßgeblich an Verhandlungen zur Gesundheitsreform, der Einführung der Primärversorgungszentren und dem Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie beteiligt. 2019 wechselte Reischl zum Österreichischen Gewerkschaftsbund, zunächst als leitende Sekretärin des Bereichs Interessenpolitik und Grundsatz. Im August 2023 wurde Ingrid Reischl Bundesgeschäftsführerin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und ist zuständig für die Bereiche Volkswirtschaft, Sozialpolitik, Gesundheitswesen und Kollektivvertragspolitik. Seit 2023 ist Reischl außerdem Vizepräsidentin des Generalrates der Oesterreichischen Nationalbank.

In den Jahren 1993 bis 2009 war die Wienerin zudem als Lektorin am Institut für Staats- und Politikwissenschaften an der Universität Wien mit dem Schwerpunkt Sozialversicherungswesen und Finanzwissenschaften tätig. Außerdem gehört sie der Arbeiterkammer Wien (Vorsitzende des Ausschusses Sozialversicherung und Gesundheitspolitik) sowie der Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer als Kamerrätin (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter/innen) an. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu wirtschafts- und sozialpolitischen Themen.

Literatur


Ingrid Reischl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.