Invalidenhauskirche
48° 10' 22.64" N, 16° 17' 49.18" E zur Karte im Wien Kulturgut
Invalidenhauskirche (13., Fasangartengasse 101; Militärpfarrkirche "St. Johannes Nepomuk"), errichtet nach Plänen von Hans Schneider inmitten der neuen Anlage für Militärinvalide (die bis 1909 im Invalidenhaus auf der Landstraße untergebracht gewesen waren).
Die Kirche, die sich als Zentralraum auf quadratischem Grundriss erhebt und insbesonders durch die architektonische Gestaltung ihrer südlichen Eingangsseite bemerkenswert ist, wurde am 5. Mai 1910 geweiht; das Patrozinium wurde aus der alten Kapelle übernommen. An der Altarwand befindet sich eine als Skulptur gestaltete Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes (um 1750), die Tabernakeltür ziert das Relief der Kreuzabnahme Christi von Georg Raphael Donner (1735); rechts vom Altar steht auf einem Podest die barocke Holzstatue des heiligen Johannes Nepomuk, die der Überlieferung zufolge einst am Alser Bach stand und das Ziel von kleinen Wallfahrten war. Die Invalidenhauskirche wurde bis 1918 von Militärgeistlichen betreut, danach von Weltpriestern. Am 1. Mai 1952 wurde (initiiert vom Kirchenhistoriker Franz Loidl, der die Kirche 1946-1951 betreute) eine Pfarrexpositur, am 1. Jänner 1955 eine Pfarre errichtet; nach der Pfarrerhebung der Kirche St. Hemma wurde die Invalidenhauskirche Filialkirche, 1987 auf Wunsch des Bundesheers Pfarrkirche der Militärpfarre Wien. Im selben Objekt befindet sich neben den Kirchenräumlichkeiten ein patriotischer Ehrensaal (mit Erinnerungstafel an die Anwesenheit Franz Josephs I. bei der Einweihung). Der Saal besitzt mehrere Großgemälde, darunter eine Kopie des Schlachtengemäldes "Schlacht bei Aspern" von Johann Peter Krafft (das Original, das sich im Invalidenhaus (3) befunden hatte, befindet sich im Heeresgeschichtlichen Museum).
Literatur
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 263 ff.