Israelitischer Frauen-Wohltätigkeitsverein für den XVI. und XVII. Bezirk
48° 12' 47.85" N, 16° 20' 1.22" E zur Karte im Wien Kulturgut
Vereinsgeschichte
Der „Israelitische Frauen-Wohltätigkeitsverein für den XVI. und XVII. Bezirk“ mit dem Sitz in Wien 16., Hubergasse 8, gleichenorts mit der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde 16, Hubergasse 8, wurde im Jahr 1899 in Wien gegründet und bestand bis zum Jahr 1938. Die Proponenten und Proponentinnen Salomon Rosner (*1874 Wien, † 13. September 1905 Wien[1], Fruchthändler), 1899 wohnhaft in 17., Veronikagasse 38, Geschäft: Veronikagasse 37; Rabbiner Julius Max Bach, 17., Hernalser Gürtel 37; Albert Hohenberg, 17., Ranftlgasse 17, Inhaber der Ersten Wiener Dextrin-Fabrik; Fanni (Fanny) Wodak, 16., Neulerchenfelder Straße 8, Porzellan- und Geschirrhändlerin, Geschäft: Neulerchenfelder Straße 23 [2]; Augustine Kohn, 17., Hernalser Hauptplatz 7 und Anna Pick, 17., Dornbacher Hauptstraße 46, reichten die Statuten im Sommer 1899 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck lautete "die materielle Unterstützung nothleidender israelitischer Frauen, insbesondere von armen Wöchnerinnen, Witwen und Waisen, zunächst solche, welche in den Bezirken XVI und XVII wohnhaft sind" (Statut 1899, § 2). „Ordentliche Mitglieder“ konnten diejenigen werden, die einen jährlichen Beitrag von mindestens acht Kronen leisteten (§ 4). Die Mittel des Vereins bestanden aus Jahresmitgliedsbeiträgen, Beiträgen von Stiftern und Gründern, Verlassenschaften, Spenden und Erlösen aus Wohltätigkeitsfesten (§ 3)[3] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.
Arisierung und Vereinsauflösung 1938
Die Auflösung des „Israelitischen Frauen-Wohltätigkeitsvereins für den XVI. und XVII. Bezirk“ und die Aufhebung seiner Rechtspersönlichkeit erfolgten aufgrund eines Bescheides des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Der Verein hatte im Jahr 1938 finanzielle Mittel in der Höhe von 758,56 Reichsmark, die unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (189,64 Reichsmark) an die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde ergingen[4]
Vereinsvorstand 1900
Vereinsvorstand 1938
- Präsidentin: Adele Bach, 1938 wohnhaft 16., Ottakringer Straße 140[7]
Quellen
- Geni Sali Bach
- Geni Salomon Rosner
- Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 G 14, Karton 560.
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5877/1938
- Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...]
Einzelnachweise
- ↑ Geni Salomon Rosner
- ↑ ,Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...]
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5877/1938.
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 G 14, Karton 560.
- ↑ Geni Sali Bach
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5877/1938.
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 G 14, Karton 560.