Johann Amann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Amann, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Aman, Johann
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21667
GNDGemeindsame Normdatei 135708885
Wikidata Q1404630
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. Mai 1765
GeburtsortOrt der Geburt St. Blasien
SterbedatumSterbedatum 28. November 1834
SterbeortSterbeort Stadt 1
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hietzinger Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Amann Johann, * 19. Mai 1765 St. Blasien, Schwarzwald, † 28. November 1834 Stadt 1 (Hofburg; Hietzinger Friedhof), Architekt, Sohn eines Hoftischlers in St. Blasien. Wurde 1789 vom Abt wegen seines Zeichentalents an die Wiener Akademie geschickt; nach Tätigkeit in den österreichischen Vorlanden (Freiburg/Breisgau, ab 1791) und Studienreisen (Rom) kam er 1796 nach Wien, wo er 1803 Hofunterarchitekt und 1812 erster Hofarchitekt wurde. Amann war ein Hauptvertreter der nüchtern-klassischen Architektur am Anfang des 19. Jahrhunderts. Neben seinem Hauptwerk, der Tierärztlichen Hochschule (1821-1823), lieferte er Pläne für das Müllersche Gebäude beim Roten Turm (1, Rotenturmstraße 26; 1797), die Umgestaltung des Chors der Kirche Am Hof (1798; Einzug des Tonnengewölbes), den Klosterneuburger Hof beiderseits der Plankengasse (1803-1806) und das Äußere des Theaters an der Wien (1803). 1806 entwarf er im Auftrag Franz' I. einen „Hauptgrundplan" für den Ausbau der Hofburg (Schließung der Baulücke am Michaelerplatz; keine Ausführung), 1810-1815 leitete er die Ausbesserungsarbeiten am (1809 durch Beschießung beschädigten) Stephansturm, 1817-1819 überarbeitete er die Fassade des Schlosses Schönbrunn, und 1822-1824 baute er die Franzensgruft unter der Kapuzinerkirche. Er entwarf den Gedenkstein Alxingers (†1797) im Pötzleinsdorfer Schloßpark, den Altar der Josephskapelle in der Hofburg und den Sarkophag für Kaiserin Maria Ludovika (†1816); das ehemalige Karmeliterkloster gestaltete er in ein Arbeitshaus um. Bei der Neubesetzung der Professur an der Akademie mußte er hinter Nobile zurückstehen; am 12. Mai 1817 bewarb er sich um die Nachfolge Hetzendorfs von Hohenberg. Seine Ideen zur Reorganisierung der Architekturschule sicherten ihm die Gunst des Kaisers.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 29, 115, 141
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 3: Geschichte der Architektur in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1973 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/3), Register
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 20 ff.
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. LIV, LXV, 83 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 306
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 29.05.1965