Josef Holaubek
- Branddirektor der Stadt Wien (1945 bis 1947)
- Polizeipräsident der Stadt Wien (04.09.1947 bis 31.12.1972)
Holaubek Josef, * 5. Jänner 1907 Wien-Ottakring, † 10. Februar 1999 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 15G, Nummer 1), Polizeipräsident der Stadt Wien.
Biographie
Nach der Ausbildung zum Tischler bildete er sich in Abendkursen weiter. 1928 trat er in den Dienst der städtischen Feuerwehr. Wegen seiner sozialdemokratischen Einstellung war er im Ständestaat und unter den Nationalsozialisten politischen Verfolgungen ausgesetzt und wurde zeitweise inhaftiert.
Im Mai 1945 ernannte ihn Bürgermeister Theodor Körner zum Branddirektor. Es gelang Holaubek die gegen Kriegsende verschleppten Gerätschaften der Feuerwehr aus ganz Österreich nach Wien zurückzuholen und rasch einen funktionierenden Brandschutz aufzubauen. Obwohl er bereits 1947 zum Polizeipräsidenten und Sicherheitsdirektor von Wien bestellt wurde, fühlte er sich der Feuerwehr lebenslang verbunden (1979 Herausgabe des Buches "Die österreichische Feuerwehr, ihre Geschichte und ihre Helden"). Trotz der von den vier Alliierten bis 1955 besetzten Stadt gelang Holaubek der Aufbau der Polizei (einschließlich jener "B-Polizei", aus der sich nach dem Abzug der Alliierten 1955 das Bundesheer entwickelte).
In seine frühe Amtszeit fallen auch die Ereignisse rund um den Oktoberstreik 1950, bei dem vor allem Franz Olah eine bedeutende Rolle spielte. Holaubek ging 1972 in Pension.
Bürger der Stadt Wien (1985), zahlreiche in- und ausländische Auszeichnungen, darunter Großes Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich (1969).