Kaiser-Franz-Joseph-Denkmäler

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Kaiser-Franz-Joseph-Denkmäler. Erstmals tauchte die Idee eines Kaiser-Franz-Joseph-Denkmals 1880 anlässlich des 50. Geburtstags des Kaisers auf; Otto Wagner lieferte den Entwurf eines Lychnophors (Riesenkandelabers), einer 30 Meter hohen, innen begehbaren Denkmalsäule, die Rudolf Weyr ausgestalten sollte und für die als Standort der Praterstern vorgesehen war. Auch ein 1895 von Wagner entworfenes Reiterdenkmal für den Rathausplatz blieb ebenso unrealisiert wie der Plan, ein Ehrenmal vor der Votivkirche zu errichten. 1898 entstand das Denkmal auf dem Maurer Hauptplatz.

In Bauplastiken wurde der Monarch mehrfach verewigt: unter anderem akademisches Gymnasium (Anton Paul Wagner, 1866), Stephansdom, Nordturm (Franz Erler, 1878), Parlament, Mittelgiebelrelief (Edmund von Hellmer, 1879), Rathaus (Turm: Caspar R. von Zumbusch, 1883; Feststiege: Statue von Zumbusch, 1883), Universität (Zumbusch, 1888), Technische Hochschule (Rudolf Weyr, 1895), Postsparkasse (Büste, Richard Joseph Luksch). Das erste freistehende Denkmal schuf 1904 Johannes Benk für die ehemalige Infanteriekadettenschule (14, Hütteldorfer Straße 126); eine Abformung in Metall (von Joseph Tuch, einem Schüler Benks) wurde im Stadtpark von Wiener Neustadt aufgestellt, 1938 zur (verhinderten) Verschrottung in die Metallhütte Liesing gebracht und steht auf Veranlassung von Hans Lauda seit 1957 im Burggarten.

Es folgten 1908 ein Denkmal der Gemeinde Stammersdorf (Freiheitsplatz), die Büste vor dem Lainzer Versorgungshaus (von Georg Leisek; nicht mehr vorhanden), 1913 das Denkmal im Hof der k. k. Militärakademie (3, Boerhaavegasse 15) und die Büste vor dem Pavillon des Wilhelminenspitals (nach Viktor Tilgner). Nach dem Tod Luegers (1910) wurde im Gemeinderat über ein Luegerdenkmal auf dem Rathausplatz diskutiert, wogegen Gemeinderat von Dorn den Antrag für ein Franz-Joseph-Denkmal einbrachte; es kam kein Beschluss zustande. Der Plan von Adolf Loos, der ein monumentaleres Erinnerungsmal innerhalb der von ihm konzipierten Verbauung der Gartenbaugründe errichten wollte (1916/1917), blieb unausgeführt. Nach dem Ende der Monarchie konstituierte sich ein Verein zur Erhaltung der bestehenden Kaiser-Franz-Joseph-Denkmäler, der mit Hilfe privater Spenden auch die Aufstellung des immer noch fehlenden repräsentativen Monuments erreichen wollte. 1936 wurde eine Statue (von Georg Leisek) im Zentralkinderheim (18, Bastiengasse 38) aufgestellt. Bei einem 1937 ausgeschriebenen Wettbewerb zur Errichtung eines Denkmals erhielten Clemens Holzmeister und der Bildhauer Hans Andre Preise. Die Wettbewerbsprojekte wurden von 6. September bis 17. Oktober 1937 im Künstlerhaus ausgestellt, im November 1937 montierte man eine über 10 Meter hohe Holzattrappe auf dem Heldenplatz vor der Burg; die Annexion Österreichs machte der Planung ein Ende.