Kaiserin-Elisabeth-Wöchnerinnenheim
48° 10' 28.30" N, 16° 21' 20.31" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kaiserin-Elisabeth-Wöchnerinnenheim (10., Knöllgasse 22-24), privates Entbindungsheim, 1901 vom "Verein Lucina für Begründung und Erhaltung von Wöchnerinnenasylen" eröffnet. Der Verein Lucina wurde nach der römischen Göttin Lucina, die als Beschützerin der Frauen für die Geburt und die Gesundheit der Kinder angerufen wurde (etwa: "die die Kinder ans Licht Bringende") benannt.
1909 folgte die Eröffnung des Kaiser Franz-Joseph-Jubiläums-Pavillons.
Ein weiteres Asyl des Vereines Lucina war das Brigittaspital und Wöchnerinnenheim Brigittenau des Vereins "Lucina", eröffnet 1914 (20., Stromstraße 72, heute Nr. 34, Ecke Pasettistraße).
Die Lucina wurde 1939 dem Kaiser-Franz-Josef-Spital eingegliedert und 1958 aus der Knöllgasse in dessen wiederaufgebauten Pavillon I verlegt. In dem freigewordenen und entsprechend adaptierten Gebäude in der Knöllgasse wurde 1959 die Pflegeschule untergebracht (Aufnahme des Unterrichts 1959, Anschluss eines Internats 1963).
Quellen
Literatur
Allgemein:
- Bericht des Vereinsvorstandes und ärztlicher Bericht aus den Vereinsanstalten über das Jahr 1915. Wien: Selbstverlag des Vereines "Lucina" 1916, S. 6
- Klemens Dorn: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1928, S. 293
- Niederösterreichischer Amts-Kalender für das Jahr 1901. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1901, S. 624
- Karl Heinz Tragl: Das Kaiser Franz Josef Spital. Chronik und Medizingeschichte. Aufbruch in die Neuzeit. 1985, S. 104 f.
Wiener Gesundheitsarchitekturen:
Anforderungen des Wiener Stadtphysikates zur Errichtung des Kaiserin-Elisabeth-Wöchnerinnenheim siehe:
- Neu-Anlage von Privat-Kranken-Anstalten. In: Jahres-Bericht des Wiener Stadtphysikates über seine Amtstätigkeit sowie über die Gesundheitsverhältnisse Wiens und der städt. Humanitäts-Anstalten in den Jahren 1900-1902. Hg. vom Wiener Stadtphysikat. Wien 1905, S. 324-326