Karl Albrecht-Weinberger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Albrecht-Weinberger, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Weinberger, Karl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43056
GNDGemeindsame Normdatei 110023889
Wikidata Q59653121
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Jänner 1953
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Historiker, Kurator
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 9. Dezember 2016, Übernahme: 7. Juni 2016)


Karl Albrecht-Weinberger, * 9. Jänner 1953 Wien, Historiker, Kurator.

Biografie

Karl Albrecht-Weinberger erhielt seine Schulbildung in Wien und beendete diese mit der Ablegung der Reifeprüfung im Jahre 1971 am Musisch-Pädagogischen Bundesrealgymnasium in der Hegelgasse mit ausgezeichnetem Erfolg. In den folgenden Jahren studierte er an der Universität Wien Geschichte und Germanistik. Seit 1976 war er als Ausstellungsführer und wissenschaftliche Hilfskraft bei verschiedenen Niederösterreichischen Landesausstellungen tätig. Seine Dissertation aus dem Fach Geschichte beschäftigte sich mit den "Museen in Niederösterreich und ihren Beständen aus der theresianisch-josephinischen Zeit" und war Grundlage für die erste kulturhistorische Ausstellung "Adel, Bürger, Bauern im 18. Jahrhundert", die in den Jahren 1980 und 1981 auf der Schallaburg zu sehen war. Gleichzeitig war er auch Mitarbeiter der Niederösterreichischen Landesausstellung im Stift Melk 1989 "Kaiser Joseph II. und seine Zeit". Am 5. Februar 1980 wurde er zum Doktor der Philosophie promoviert. Am 1. März 1981 wurde Albrecht-Weinberger unter dem Direktor Robert Waissenberger in den Dienst des Historischen Museums der Stadt Wien aufgenommen. Seit dieser Zeit war er Mitarbeiter des Museums bei dessen Großausstellungen und mit der Leitung folgender Sonderausstellungen betraut:

  • 1982 "Evangelisch in Wien. 200 Jahre evangelische Gemeinden",
  • 1984 "Zirkel und Winkelmaß. 200 Jahre Große Landesloge der Freimaurer",
  • 1985 "Josephinische Pfarrgründungen in Wien" mit dem Erzbischöflichen Diözesanarchiv
  • 1987 "Judentum in Wien. Die Sammlung Max Berger" - eine Ausstellung, die auch im Salzburger Landesmuseum Carolino Augusteum gezeigt wurde,
  • 1988 unter wissenschaftlicher Leitung des Dokumentationsarchives des österreichischen Widerstandes Koordination der Großausstellung in der Volkshalle des Wiener Rathauses "Wien 1938", ebenfalls
  • 1989 "Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit. Die Auswirkungen der Französischen Revolution auf Wien und Tirol" - eine Ausstellung , die auch im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum gezeigt wurde.

Ebenfalls konzipierte Albrecht-Weinberger 1988 eine Ausstellung im Kolleg der Salvatorianer zum Thema "St. Michael 1288-1988. Stadtpfarrkirche und Künstlerpfarre von Wien".

Seit 1990 wurde Albrecht-Weinberger durch den Direktor der Museen der Stadt Wien Günther Düriegl mit der Erstellung und Betreuung der Ausstellung im Provisorium des Jüdischen Museums in der Seitenstettengasse 4 betraut. Im August 1991 wurde er von Bürgermeister Helmut Zilk in das Direktorium des Jüdischen Museums der Stadt Wien unter der Leitung der Programmdirektorin Daniella Luxembourg berufen. Seit 1992 war er als Bediensteter der Stadt Wien in Karenz und beim Jüdischen Museum der Stadt Wien G.m.b.H. als Projektkoordinator und Stellvertreter des Geschäftsführers Dipl.Ing. Georg Haber angestellt und seit 1993 in dieser Funktion unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Julius H. Schoeps tätig. Als enger Mitarbeiter des von 1993 bis Ende 1997 als künstlerischer Leiter fungierenden Julius H. Schoeps war er Gesamtkoordinator des Ausstellungsbetriebs im Palais Eskeles und mitverantwortlich für die Umsetzung des Museumskonzepts. Er gestaltete in diesen Jahren die Neuformierung des Jüdischen Museums mit: Im November 1993 wurde es feierlich eröffnet, 1994 wurde die vorher im Gebäude der Israelitischen Kultusgemeinde untergebrachte Bibliothek zugänglich gemacht, 1995/1996 wurde das Palais Eskeles durch einen Umbau (Architektur: Eichinger oder Knechtl) an die Erfordernisse eines modernen Museumsbetriebs angepasst und erstmals eine Dauerausstellung eingerichtet. 1998 öffnete das Archiv für den wissenschaftlichen Publikumsverkehr. 2000 wurde das Museum am Judenplatz samt mittelalterlicher Ausgrabung errichtet. Seit Anfang 1998 war Albrecht-Weinberger als Nachfolger von Schoeps als künstlerischer und wissenschaftlicher Direktor des Jüdischen Museums Wien im Amt. Diese Funktion übte er 13 Jahre aus. Insgesamt fanden während seiner zwanzigjährigen Arbeit für das Jüdische Museum 160 Ausstellungen immer mit entsprechenden Publikationen und unzählige Veranstaltungen statt – bis 2010 alles dokumentiert in den 9 Bänden des „Wiener Jahrbuches für jüdische Geschichte, Kultur & Museumswesen“. Karl Weinberger verfasste zahlreiche Beiträge in den Ausstellungspublikationen des Jüdischen Museums Wien wie schon vorher in denen des Historischen Museums der Stadt Wien.

Am 1. Juli 2010 übernahm er als Leiter des Referates „Kulturelles Erbe“ eine neue Aufgabe in der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7), die er bis zu seiner Pensionierung am 1. August 2015 ausgeübt hat.

Literatur