Karl Markovics

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Markovics, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  359978
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. August 1963
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Schauspieler, Serapions Theater, Volkstheater (Institution), Theater in der Josefstadt (Institution), Film, Fernsehen, Oper
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Karl Markovics, * 29. August 1963 Wien, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor.

Biografie

Der Sohn einer Verkäuferin und eines Buschauffeurs wuchs in einer Arbeitersiedlung in Kapellerfeld, einem Ortsteil von Gerasdorf bei Wien, auf. Schon als Volksschüler versuchte er, Goethes "Zauberlehrling" zu inszenieren. Das Vorhaben scheiterte aber am mangelnden Interesse seiner Klassenkameraden. Er besuchte das Floridsdorfer Gymnasium und bemühte sich dann um die Aufnahme am Max Reinhardt Seminar, das ihn allerdings ablehnte. Nichtsdestotrotz konnte er 1982 seine Bühnenkarriere am Serapionstheater starten. 1987 wechselte er zu Karl Welunscheks "Wiener Ensemble". Im Volkstheater stand er in Nestroy-Possen auf der Bühne, im Theater in der Josefstadt verkörperte er in Peter Turrinis "Mein Nestroy" selbst den Dramatiker. Mit der Inszenierung der "Kahlen Sängerin" am Volkstheater stellte sich Markovics 2005 seinem Publikum als Regisseur vor.

1991 hatte Karl Markovics in Michael Sturmingers Drama "Hund und Katz" sein Filmdebüt. Weitere Rollen in prominent besetzten österreichischen Spielfilmen wie "Indien", "Muttertag", "Hinterholz 8", "Komm, süßer Tod" und "Wanted" folgten. Einem breiten Publikum wurde der Schauspieler als Inspektor Ernst Stockinger in der Erfolgsserie "Kommissar Rex" bekannt. Diese Figur verkörperte er auch in der daraus entwickelten TV-Reihe "Stockinger".

In Elisabeths Scharangs Drama "Mein Mörder" spielte Markovics einen NS-Arzt in der Kinder-Euthanasie-Anstalt Am Spiegelgrund. Auch in ihrem Film über den Briefbomber Franz Fuchs besetzte die Regisseurin die Titelrolle mit Markovics. Im tschechischen Spielfilm "Die Geliebte des Teufels" verkörperte er Joseph Goebbels, in "Murer – Anatomie eines Prozesses" Simon Wiesenthal. Seinen größten internationalen Erfolg konnte der Schauspieler 2008 als Hauptdarsteller des mit dem Auslands-Oscar prämierten Films "Die Fälscher" in der Regie von Stefan Ruzowitzky feiern.

Sein Debüt als Filmregisseur feierte Markovics 2011 mit "Atmen". Für das Drama um einen jugendlichen Haftentlassenen, der bei der Bestattung arbeitet, verfasste er auch das Drehbuch. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem österreichischen Filmpreis 2012. Auch bei "Superwelt" und "Nobadi" war er sowohl für das Buch als auch für die Regie verantwortlich, ebenso beim TV-Krimi "Das letzte Problem".

Für seine erste Arbeit als Opernregisseur – die Uraufführung von "Das Jagdgewehr" von Thomas Larcher bei den Bregenzer Festspielen – erhielt Karl Markovics den Österreichischen Musiktheaterpreis 2019.

Literatur

Weblinks