Karl Schikaneder

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schikaneder, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schickander, Josef Karl; Schikander, Joseph Carl; Schikaneder, Carl Joseph
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367766
GNDGemeindsame Normdatei 132181525
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. August 1773
GeburtsortOrt der Geburt Regensburg/Bayern (Deutschland)
SterbedatumSterbedatum 25. März 1845
SterbeortSterbeort Prag 2032180-6
BerufBeruf Schauspieler, Sänger, Regisseur, Theaterdichter, Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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Karl Schikaneder, * 24. August 1773 Regensburg/Bayern (Deutschland) (abweichend: 1770 Freising (Bayern), † 25. März 1845 Prag, Schauspieler, Sänger, Regisseur, Theaterdichter und Komponist.

Biografie

Der Sohn von Urban Schikaneder kam 1781 in Graz zur Truppe seines Onkels Emanuel Schikaneder, der ihn auch ausbildete. Etwa von 1785 bis 1787 war er beim Kindertheater von Felix Berner engagiert. Danach sind Auftritte als Schauspieler in Klagenfurt, Laibach (Ljubljana/Slowenien) und Idria (Idrija/Slowenien) belegt. Als sich die Truppe in Idria auflöste fand er eine Anstellung beim dortigen Bergwerk. 1795 dürfte er am Wiener Freihaustheater bei seinem Onkel engagiert gewesen sein. Bald schloss er sich aber erneut wandernden Truppen an.

1802 war er wieder in Wien, diesmal am Theater an der Wien, dann am Theater in Preßburg (Bratislava/Slowakei) und 1803 als Regisseur am Wiener Theater in der Josefstadt. 1804 in Steyr und von 1805 bis 1811 als Schauspieler, Sänger (Baßbuffo) und Regisseur am Stadttheater in Brünn (Brno/Tschechien). Am 20. April 1811 gastierte er erfolgreich als Tiroler Wastl im gleichnamigem Stück seines Onkels am Wiener Leopoldstädter Theater und wurde sofort engagiert. Von 1812 bis 1816 trat er wieder in Brünn auf und ab 1816 erneut in Wien am Leopoldstädter Theater. Von 1819 bis 1834 (ab 1821 als Opernregisseur) war er am Prager Ständetheater. Nach seiner Pensionierung 1834 trat er gelegentlich noch als Gast auf.

Karl Schikaneder spielte lange Zeit Liebhaber, später war er in komischen Rollen sowie als Baßbuffo sehr erfolgreich.

Werke (Auswahl)

  • Wunder über Wunder oder die Abenteuer im Riesengebirge. Komisches Singspiel, 28. 8. 1803 Theater in der Josefstadt
  • Achilfendi, Bassa von Kavanka oder Die Sclaven. Orientalisches Schauspiel, 4. 1. 1804 Theater in der Josefstadt
  • Der Schiffmeister von Straubing. Lustspiel, 23. 5. 1807 Leopoldstädter Theater
  • Die Zauberhöhle oder Die steinernen Brüder. Zauberoper (Musik: Karl Nanke), 27. 1. 1810 Leopoldstädter Theater
  • Die schwarze Burg, oder Der Höllenhammer. Große komische Zauberoper (Musik: Autor), 20. 6. 1810 Leopoldstädter Theater
  • Die Frau Everl vom Alserbach. Posse (Musik: Autor), 18. 8. 1810 Leopoldstädter Theater
  • Die Ausforderung. Operette (Text: Emanuel Schikaneder), 4. 5. 1811 Leopoldstädter Theater
  • Theophrastus Paracelsus oder Die Basilisken Kluft. Zaubermärchen (Text: Autor), 9. 11. 1811 Leopoldstädter Theater
  • Der Talisman im Magnetgebirge. Komische Zauberoper (Musik: Karl Nanke), 15. 6. 1811 Leopoldstädter Theater
  • Der Thaddädl von Plundersweiler. Lokale Posse, 11. 1. 1812 Leopoldstädter Theater
  • Der Vetter Michel vom (aus dem) Ratzenstadl. Originale Lokalposse, 13. 6. 1812 Leopoldstädter Theater
  • Kasper der Flickschneider auch Kasperl, der lustige Flickschneider. Komische Oper (Text: Michael Fenzl), 25. 7. 1812 Leopoldstädter Theater
  • Der Ball beim schwarzen Hasen oder Die Ehemänner auf Reisen. Musikalisches Lustspiel (Musik: Franz Volkert), 15. 2. 1814 Leopoldstädter Theater
  • Das Portrait des Vaters. Theatralisches Gemälde, 31. 8. 1816 Leopoldstädter Theater
  • Die unvermutete Hochzeit. Komische Operette (Musik: Wenzel Müller), 7. 8. 1816 Leopoldstädter Theater
  • Dietrich Reckel. Baumeister zu Landshut, 17. 8. 1816 Leopoldstädter Theater
  • DIe Taube, 26. 10. 1816 Leopoldstädter Theater
  • Die Prellerei in der Narrengasse. Musikalische Posse (Musik: Wenzel Müller), 14. 12. 1816 Leopoldstädter Theater
  • Der Kampf mit der Riesenschlange oder der Leuchtthurm auf der Rubineninsel. Zauberoper (nach Carlo Gozzi; Musik: Franz Volkert]), 17. 4.1817 Leopoldstädter Theater
  • Die englischen Waren. Singspiel (nach August von Kotzebue; Musik: verschiedene), 10. 8. 1819 Leopoldstädter Theater
  • Die Brieftaube. Posse, 5. 4. 1824 Leopoldstädter Theater
  • Der Wettlauf zu Kronäugelstadt, August 1832 Prag
  • Die Erdgeister und der Brillenhändler (Musik: Wenzel Müller), 12. 3. 1833 Leopoldstädter Theater
  • Der unverhoffte Schatz. Posse, März 1839 Prag
  • Der Glasfabrikant. Posse, April 1840 Prag

Literatur

  • Rudolf Angermüller: Wenzel Müller und "sein" Leopoldstädter Theater. Mit besonderer Berücksichtigung der Tagebücher Wenzel Müllers. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2009
  • Egon von Komorzynski: Karl Schikaneder (in: Archiv für Theatergeschichte, 2. Band, herausgegeben von Hans Devrient) Fleischel & Co: Berlin 1905, Seite 231--234
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 12. 4. 1845, 38. Jahrgang, Nr. 88, Seite 3 (S. 355)
  • Wiener Moden-Zeitung und Zeitschrift [...], 24. 8. 1816, Nr. 42, Seite 12 (S. 428)
  • Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 16. 2. 1814, 7. Jahrgang, Nr. 20, Seite 1f. (S. 77f)
  • Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 15. 1. 1812, Nr. 5, Seite 4 (S. 20)


Karl Schikaneder im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks