Karl Schneeberger
- Prokurist/Betriebsleiter in der Firma Rauscher & (1915 bis 1935)
- Mitglied der NSDAP (Nr. 51.923) (17.05.1927)
- Oberbereichsleiter
- Vaterländische Front
- NSDAP Gauamtsleiter/Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront
- Deutsch-österreichischer Alpenverein ((bis 1938)
- Gaubetriebszellenleiter ((bis 1938)
- Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation – Kreisobmann für 6.–8., 16., 21. Bezirk ((bis 1938)
- Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)
- Beirat: Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförderung, wirtschaftliche Unternehmen; wirtschaftliche Unternehmen und Wirtschaftsförderung (1942 bis 1945)
Karl Schneeberger, * 12. September 1899 Wien, ✝︎ 31. Dezember 1971 Wien, kaufmännischer Angestellter, Politiker.
Biografie
Karl Schneeberger wurde am 12. September 1899 als Sohn eines Zuschneiders und Skontisten in Wien geboren. Er war verheiratet. Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Schneeberger war als kaufmännischer Angestellter tätig. Von 1915 bis 1935 arbeitete er als Prokurist/Betriebsleiter in der Firma Rauscher & Co. Später diente er der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) als Gauamtsleiter/Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront.
Schneeberger nahm am Ersten Weltkrieg teil. Er war Mitglied der Vaterländischen Front und ab dem 17. Mai 1927 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde er im Oktober 1935 verhaftet und zu 18 Monaten Haft/Arrest verurteilt, jedoch später amnestiert. Danach war er arbeitslos.
Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.
Ab August 1945 lebte er in Weyer (Oberösterreich). V0m 23. März 1946 bis zum 6. November 1947 war er in Haft und lebte ab 1948 in Obertraun. Das Volksgericht Linz verurteilte ihn am 26. Jänner 1949 wegen Paragraf 11 Verbotsgesetz (1947) zu einem Jahr schweren Kerker und Vermögensverfall (Vg 10 Vr 6093/1947). Das Landesgericht Wien stellte 1947 das Verfahren wegen Paragraf 3g Verbotsgesetz (NS-Wiederbetätigung) ein.
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ratsherren, A1: Personalstandsbogen Karl Schneeberger, 22.10.1944
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42: 16. Bezirk, 7761
- Österreichisches Staatsarchiv - Archiv der Republik, Bundesministerium für Inneres, Gauakten: 331.572
- Oberösterreichisches Landesarchiv, Volksgericht: Vg 10 Vr 6093/1947
- Bundesarchiv Berlin (ehemals Berlin Document Center), NSDAP-Zentralkartei
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 862 f.