Deutsche Arbeitsfront
48° 12' 1.61" N, 16° 21' 30.70" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) war ein an die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei angeschlossener Verband.
Die am 10. Mai 1933 nach der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften in Deutschland von den Nationalsozialisten als Einheitsorganisation für Arbeiter, Angestellte, Handwerker, Gewerbetreibende und Unternehmer gegründete Organisation wurde finanziell durch einen Zwangsbeitrag (1,5 % des Lohns) finanziert und beschäftigte rund 40.000 hauptamtliche Funktionäre. Die Deutsche Arbeitsfront war keine Arbeitnehmervertretung im Sinne einer Gewerkschaft (sie konnte beispielsweise keine Lohnabschlüsse tätigen). Neben der arbeits- und sozialrechtlichen Betreuung, der Berufserziehung sowie der Freizeitgestaltung ihrer Mitglieder hatte die Deutsche Arbeitsfront vor allem die Aufgabe, für die politische Schulung der Mitglieder im Sinne des Nationalsozialismus beziehungsweise für deren Überwachung zu sorgen, damit "jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zu höchsten Leistungen befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet". Im ehemaligen Österreich nahm die Deutsche Arbeitsfront im Juni 1938 ihre Tätigkeit auf.
Der Sitz der Deutschen Arbeitsfront im Gau Wien war 6., Theobaldgasse 19. Die Handbücher Reichsgau Wien weisen Karl Schneeberger als Leiter aus. Die territoriale Gliederung der Deutschen Arbeitsfront in zehn Kreise mit insgesamt 315 Ortsgruppen folgte weitgehend jener der NSDAP im Gau Wien. Die Verwaltung der Deutschen Arbeitsfront war in drei Hauptarbeitsgebiete untergliedert:
- Hauptarbeitsgebiet I. Organisation und Verwaltung
- Hauptarbeitsgebiet II. Zentralbearbeitungsstelle für soziale Fragen
- Hauptarbeitsgebiet III. NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude"