Karlheinz Hackl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hackl, Karlheinz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammerschauspieler, Univ.-Prof., Mag.rer.soc.oec.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36266
GNDGemeindsame Normdatei 12957628X
Wikidata Q89368
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Mai 1949
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 1. Juni 2014
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Fernsehen, Kino, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater der Courage, Theater in der Josefstadt (Institution), Volkstheater (Institution), Akademietheater, Metropol, Volksoper (Institution), Schauspieler, Kammerschauspieler, Josef-Kainz-Medaille, Johann-Nestroy-Theaterpreis
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2024 durch WIEN1.lanm08trj
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Heiligenstädter Friedhof
Grabstelle Teil A, Gruppe 3, Nummer 115
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Karl-Skraup-Preis
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Übernahme: 3. März 1987)
  • Goldene Romy als beliebtester Schauspieler (Übernahme: 1994)
  • Telestar (Verleihung: 1992)
  • Johann-Nestroy-Ring der Stadt Bad Ischl (Verleihung: 2007)
  • Nestroy-Preis für sein Lebenswerk (Verleihung: 2012)


Karlheinz Hackl, * 16. Mai 1949 Wien, † 1. Juni 2014 Wien, Schauspieler.

Biografie

Karlheinz Hackl wuchs im Theodor-Körner-Hof in Wien-Margareten auf. Sein Vater Karl war als Sachbearbeiter im Großhandel tätig, die Mutter Melanie war Verkäuferin. Nach der Matura studierte Karlheinz Hackl Betriebswirtschaft an der damaligen Hochschule für Welthandel und besuchte parallel die Schauspielschule Krauss. 1974 schloss er die Schauspielausbildung ab, ein Jahr später erfolgte die Sponsion zum Magister der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Seine Theaterkarriere begann Karlheinz Hackl im Theater der Courage, wechselte dann an das Volkstheater (1974-1976) und spielte erste Fernsehrollen. Von 1976 bis 1978 gastierte der Schauspieler unter der Intendanz von Boy Gobert am Thalia-Theater Hamburg, wo er unter anderem den Melchior in Nestroys "Einen Jux will er sich machen", den Darlington in Wildes "Lady Windermeres Fächer" und den Rosenkranz in Shakespeares "Hamlet" gab. 1978 kam Hackl ans Wiener Burgtheater, wo er mit zwei geglückten Shakespeare-Rollen (Orlando und Demetrius) einen hervorragenden Einstand hatte. Später umfasste sein Repertoire auch das Charakterfach; so brillierte er als Dr. Stockmann in Ibsens "Volksfeind", als Schnitzlers "Anatol", als Hofmannsthals "Schwieriger", als Molnars "Liliom", als Hofreiter in Schnitzlers "Das weite Land" oder auch als Titelheld in Schnitzlers "Professor Bernhardi." Bis 2009 blieb er Ensemblemitglied des Burgtheaters.

Hackl feierte ebenso große Musicalerfolge. Als Partner von Frank Hoffmann verkörperte er den Transvestiten Zsazsa in “La Cage aux Folles“ an der Wiener Volksoper (1991) und den “Mann von La Mancha“. Im Wiener Metropol glänzte er als Sigi Master in "Strizzis und Mizzis", einer Adaption des Broadway-Hits "Guys & Dolls".

1988 feierte Karlheinz Hackl am Volkstheater mit Neil Simons "Brooklyn Memoiren" sein Regiedebüt. Dort inszenierte er auch Ibsens "Nora", am Burgtheater Shakespeares "Romeo und Julia" (1995) und am Akademietheater Feydeaus "Der Floh im Ohr" (1997), am Theater in der Josefstadt Nestroys "Heimliches Geld, heimliche Liebe" (2001) und 2005 Ibsen "Nora oder ein Puppenheim“.

Neben seiner umfassenden Bühnentätigkeit wirkte er in zahlreichen TV- und Kinofilmproduktionen mit. So spielte er etwa unter der Regie von Alan Pakula gemeinsam mit Meryl Streep in "Sophies Entscheidung" (1982) und an der Seite von James Mason und Maximilian Schell in Alexander Ramatis "Assisi Underground" (1984). Mit Axel Corti arbeitete er unter anderem bei den Fernsehfilmen "Der junge Freud" (1976) und "Der Ehrentag" (1978) zusammen. Weiters wirkte er in der TV-Serie "Ringstraßenpalais" mit.

Seinen ersten Lehrauftrag am Max Reinhardt Seminar bekam Karlheinz Hackl 1981, 1996 wurde er ordentlicher Universitätsprofessor für Rollengestaltung am Max Reinhardt Seminar.

Nach einer Krebserkrankung im Frühjahr 2003 kehrte Hackl im April 2004 mit seinem Programm “Amüsantes Amouröses“ wieder zurück auf die Bühne. Im Jänner 2005 feierte er sein Comeback am Wiener Burgtheater in der Rolle des “Zerrissenen“ von Johann Nestroy.

2009 arbeitete Karlheinz Hackl seine Kindheit, Jugend und seinen künstlerischen Werdegang in Liedform mit der CD "Mei Lebn" mit Liedern von Georg Danzer auf. Im selben Jahr erschien auch Hackls Autobiographie "Meine zwei Leben". Im Frühjahr 2013 stand er mit dem Programm "Mei Lebn – Karlheinz Hackl singt Georg Danzer" auch auf der Bühne. Nur wenige Tage nach der Premiere folgte eine neuerliche Krebsdiagnose. Am 1. Juni 2014 starb er an seiner Krankheit.

Für seine Leistungen wurde Karlheinz Hackl mehrfach ausgezeichnet: unter anderem mit der Josef-Kainz-Medaille sowie den Fernsehpreisen "Telestar" (1992) und der "Romy" (1994). 1989 wurde er als jüngster Burgschauspieler mit dem Titel "Kammerschauspieler" geehrt, 2012 mit dem Wiener Theaterpreis "Nestroy" für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Werke

  • Karlheinz Hackl: Meine zwei Leben. Ein ziemliches Theater. Wien: Ueberreuter 2009

Literatur

Weblinks