Caspar Zumbusch

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Caspar Zumbusch
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zumbusch, Caspar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Zumbusch, Kaspar; Zumbusch, Kaspar von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter, Dr. h. c., Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8857
GNDGemeindsame Normdatei 119047071
Wikidata Q268977
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. November 1830
GeburtsortOrt der Geburt Herzebrock, Westfalen
SterbedatumSterbedatum 27. September 1915
SterbeortSterbeort Rimsting bei Prien, Bayern
BerufBeruf Bildhauer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 27.09.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32A, Nummer 39
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Casparzumbusch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Caspar Zumbusch
  • 3., Jacquingasse 11 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft
  • Ritterstand
  • Eiserne Krone dritter Klasse (Verleihung: 15. Februar 1988)

Grabdenkmal für Adolf und Modesta Weiss von Tessbach auf dem Hietzinger Friedhof, gestaltet von Kaspar Zumbusch, Aufnahme um 1910
Portraitmedaillon von Wilhelm von Doderer für dessen Grabdenkmal, geschaffen von Kaspar Zumbusch, Aufnahme um 1910

Caspar Zumbusch , * 23. November 1830 Herzebrock, Westfalen, † 27. September 1915 Rimsting bei Prien, Bayern, Bildhauer.

Biografie

Nach Ausbildung in München und Studienreisen wurde Caspar Zumbusch 1872 an die Wiener Akademie berufen und übernahm als Professor eine Spezialschule für Bildhauerei (bis 1901).

Seine vier großen Schöpfungen in Wien sind das Beethovendenkmal (1880), das Maria-Theresien-Denkmal (Modell 1874, enthüllt 1888), das Radetzkydenkmal (ursprünglich Am Hof aufgestellt) und das Erzherzog-Albrecht-Denkmal (1892) vor der Albertina (fertiggestellt 1898, enthüllt 1899). Zumbusch beteiligte sich auch an der Ausschmückung verschiedener Ringstraßenbauten. Für das Rathaus schuf er die Reliefskulptur "Reiterfigur Kaiser Franz Josephs I." für die Ostseite des großen Turms, für die Universität die Marmorfigur Franz Josephs und das Standbild des Ministers Julius Glaser (1888), für beide Hofmuseen (mit anderen Künstlern) Balustraden- und Zwickelfiguren, für das Kunsthistorischen Museum die Großbüste Franz Josephs (Stiegenpodest, 1873) und für das Naturhistorische Museum das Standbild Abraham Gottlieb Werners (Stiegenhauspfeiler, 1888).

Von 1886 bis 1888 und von 1899 bis 1901 war Zumbusch Rektor, von 1888 bis 1890 Prorektor der Akademie. Für die Arkaden der Universität schuf er (teilweise erst nach seinem Tod aufgestellt): das Billrothdenkmal (1; 1897), das Hyedenkmal (1899), das Hasnerdenkmal (1899), das Schrötter-von-Kristelli-Denkmal (1907), das Mussafiadenkmal (1912), das Ungerdenkmal (1928) und das Ludwigdenkmal (1932).

1895 stellte Zumbusch das Billrothdenkmal (19) fertig; außerdem schuf er Grabdenkmäler (beispielsweise Leopold Schrötter von Kristelli [Zentralfriedhof, 1907], Moriz von Gerold [Dornbacher Friedhof], Töchter Helene Hartmanns [Döblinger Friedhof, 1903-1905]) und Werke für das Ausland.

Ab 1888 führte er den Titel "Ritter von". Für das Radetzkydenkmal erhielt Zumbusch das Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft, für das Maria-Theresien-Denkmal den Ritterstand. Verschiedene österreichische und ausländische Orden, Dr. h. c., Ausschuss- und (26. November 1888) Ehrenmitglied des Künstlerhauses und Mitglied des Kuratoriums des Museums für Kunst und Industrie. Anlässlich des 70. Geburtstags erhielt er die Gedenkmedaille (Künstlerhaus, 1900).

Zumbuschs Staatsatelier befand sich hinter der Rotunde, im Haus 3., Jacquingasse 11, das er sich 1874 erbaut ließ, wohnte er mit seiner Familie.

1938 wurde die Ruthgasse in Zumbuschgasse umbenannt. Seit 1947 erinnert die Zumbuschgasse in Simmering an den Bildhauer.

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Mitteilungen der Österreichischen Galerie 74 (1986), S. 92 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9,1: Gerhard Kapner: Ringstrassendenkmäler. Wiesbaden: Steiner 1973, Reg.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Alois Kieslinger. Die Steine der Wiener Ringstraße. Wiesbaden: Steiner 1972, Reg.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 335, 338 f., 372, 382
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1: Klaus Eggert: Das Kunstwerk im Bild. Wiesbaden: Steiner 1969, Reg.
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), Register
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 97
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Maria Kolisko: Caspar von Zumbusch. Wien: Amalthea-Verlag 1931
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923. Band 60, 1931
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 1897-1918. Band 7/1, 28, S. 213 ff., 218
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1 (1905), Register
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Eintrag 'Kaspar Clemens Eduard Zumbusch' im Wiki zu den Denkmälern der Universität Wien


Caspar Zumbusch im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.