48° 12' 32.25" N, 16° 22' 5.18" E zur Karte im Wien Kulturgut
Seit 1888 befand sich in Wien 1, am Kohlmarkt 10 laut Lehmann's Adressbuch das Panoptikum von Louis (Ludwig) Veltée (1888 als "Museumsbesitzer" am Kohlmarkt 10 genannt, 1889 als Besitzer des Panoptikums), wofür ein eigener Saal neben dem Café Pucher adaptiert wurde. Es war Wiens erstes Lichtspielhaus, das regelmäßig in Betrieb war. Vorführungen sind beispielsweise 1895 und 1896 belegt. Die Konzession lag bei Louis Veltée (dem Vater von Luise Fleck, verwitwete Kolm) und nach dessen Tod 1897 (*1830, bestattet 3. Februar 1897 Zentralfriedhof Gruppe 59C, Reihe 2, Nummer 5, Transferierung 4. Jänner 1989 Ober-St.-Veiter Friedhof Gruppe C, Reihe 1, Nummer 1) bei dessen Gattin Johanna Veltée (* 1832, bestattet 14. März 1918 Zentralfriedhof Gruppe 59C, Reihe 2, Nummer 5, Transferierung 4. Jänner 1989 Ober-St.-Veiter Friedhof Gruppe C, Reihe 1, Nummer 1). Seit 1901 befand sich das Panoptikum laut Lehmann's Adressverzeichnis am Kohlmarkt 5. Seit 1903 gab deren Sohn, der Bildhauer Claudius Veltée, laut Lehmann's Adressbuch die jeden Samstag erscheinende illustrierte Gratis-Ausgabe "Das Panoktikum" unter der Adresse Kohlmarkt 5 heraus. Zudem bestand ab 1903 an dieser Adresse auch der von Claudius Veltée geführte Verein "Hollodria". Humanitärer Geselligkeits-Verein (davor 6., Getreidemarkt 5). Seit 1904 wird Claudius Veltée als Mitbesitzer des Wiener Stadtpanoktikum Veltée & Wosatka angeführt (gemeinsam mit Anton Wosatka, während Johanna Veltée nicht mehr genannt wird). Das Panoptikum bestand bis 1918.
Seit 1902 befand sich an der Adresse Kohlmarkt 10 das Kohlmarktkino.
Siehe auch: Kino
Quellen
- Wienbibliothek digital: Louis Veltée: Programm von Veltée's Panoptikum, 1895
- Wienbibliothek digital: Louis Veltée: Programm von Veltée's Panoptikum, 1896
Literatur
- Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Tura Kant 1992, S. 180