Kledering

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Daten zum Objekt

Kledering (im Volksmund Klederling, früher auch Kletterling), kleine niederösterreichische Ortschaft, die seinerzeit dem Himmelpfortkloster gehörte.

Hier befand sich bis zur Erweiterung des Zentralfriedhofs die in großem Stil angelegte Wasenmeisterei, wohin jeden Abend in verschlossenen Wagen die in der Stadt gesammelten Kadaver toter Tiere und die zur Vertilgung eingefangenen Hunde gebracht wurden. Die erste urkundliche Erwähnung des Orts fällt in das Jahr 1476, 1616 finden wir den Ortsnamen Glettring[1], wogegen 1770 die Form Kleterling überliefert ist[2]. Nach Aufhebung des Himmelpfortklosters kam Kledering zum Religionsfonds, von dem es die Herrschaft Simmering kaufte.

Das Dorf umfasste Ende das 18. Jahrhunderts nur 15 Häuser und 1890 erst 24 (mit 212 EinwohnerInnen). 1892 wurde ein Teil der Gemeinde (drei Häuser mit 15 EinwohnerInnen) in den 11. Bezirk Simmering einbezogen. Am 15. Oktober 1938 kam Kledering zur Gänze an den neugeschaffenen 23. Bezirk Liesing, wurde jedoch am 1. September 1954 wieder an Niederösterreich rückgegliedert (Stadtgemeinde Schwechat). Im April 1961 bekamen die Straßen neue Namen und die Häuser neue Nummern.

Nummer 2: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.

Umformerwerk

Das Werk (Teilinbetriebnahme 1989), das der Bahnstromversorgung im Osten Österreichs dient und die nicht mehr ausbaufähigen Anlagen Auhof und Bergern ergänzt, umfasst das Maschinenhaus, das Schalthaus sowie 110- beziehungsweise 220-kV-Freiluftanlagen mit Schalteinrichtungen beziehungsweise Transformatoren (Gesamtkostenvoranschlag 970 Millionen Schilling). Zentralverschiebebahnhof der Österreichischen Bundesbahnen.

Literatur

  • Topographie von Niederösterreich. 8 Bände. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1877-1929. Band 5, S. 182
  • Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Band 2: Ortsnamen F bis M. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1990 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, Reihe B), S. 385
  • Heinrich Weigl: Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien 1964-1975. 3/2, S. 260
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 38
  • Schweickhardt: Darstellung des Viertels unter dem Wienerwald 2, S. 374 f.
  • Unsere Bahn 11, 1989, S. 17 (Umformerwerk).
  1. Keiblinger, Geschichte von Melk 2, S. 432
  2. Weiskern, Topographisch Niederösterreich 1, S. 312