Kärntner Hof (1, Führichgasse 3-5, Tegetthoffstraße 7, Maysedergasse 2-8 und Kärntner Straße 34 [vorher 38]).
Auf dem Grundstück des Kärntner Hofes befanden sich früher Teile von weitaus größeren Gebäuden (Klarakloster [1303-1529], Bürgerspital (Haupthaus) [1530-1784] und Bürgerspitalzinshaus [1790-1874]). 1875 wurde der Kärntner Hof nach Plänen von Otto Thienemann errichtet. Dabei handelte es sich um einen Gebäudekomplex, der mehrere Bauparzellen umfasste und Eingänge an allen vier Fronten besaß. Außerdem gab es einen großen, wirkungsvoll dekorierten Durchgang, der Kärntner-Hof-Basar genannt wurde. Er war mit Glas eingedeckt und nahm auf einer Fläche von mehr als 500 Quadratmetern zahlreiche Geschäftsläden auf.
Besitzer war die "Allgemeine Österreichische Baugesellschaft", die den Kärnter Hof bereits 1909/1910 wieder demolieren und durch Neubauten (Hotel Astoria [ Kärntner Straße 32-34; erbaut 1911/1912 von Franz Mörtinger ] und Verwaltungsgebäude der Riunione Adriatica [ Tegetthoffstraße 7; erbaut 1911 durch Ludwig Baumann ]) ersetzen ließ.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- verschiedene Geschäftslokale
Literatur
- Felix Czeike: Die Kärntner Straße. Wien [u.a.]: Zsolnay 1975 (Wiener Geschichtsbücher, 16), S. 71 f.
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 112 f.
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 6, 1. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 92
- Robert Messner: Wien vor dem Fall der Basteien. 1958, S. 157