Leonhard Nassinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Nassinger, Leonhard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Nassingerus, Leonhardus
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369748
GNDGemeindsame Normdatei 103754093X
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum unbekannt
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Buchdrucker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 26.06.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leonhard Nassinger, † um 1598, Buchdrucker.

Biografie

Leonhard Nassinger stammte aus Bayern, wo er 1564 in Lauingen als Drucker tätig war. Am 28. Februar 1579 erhielt er von Erzherzog Ernst die Erlaubnis, in Wien eine Druckerei einzurichten. In der Folge scheint er das Druckmaterial per Schiff die Donau abwärts Richtung Wien gebracht zu haben, wie eine Eingabe an die Hofkammer um einen entsprechenden Passbrief nahelegt. Seine Druckerei errichtete er an seinem Wohnort "in der Weyhenburgk, bey der Blawen Lilgen"; 1591 brachte er aber auch einen Druck im Stift Klosterneuburg heraus. In erster Linie verließen Dissertationen, Thesenblätter, Ordnungen und "Neue Zeitungen" aus dem "langen Türkenkrieg", aber auch katholische Predigten und Streitschriften seine Offizin, darunter auch jene des jesuitischen Predigers Georg Scherer. Ungeachtet der dezidiert katholischen Ausrichtung seiner Druckerei geriet auch Nassinger in den Verdacht, illegal protestantische Drucke in Umlauf gebracht zu haben, weshalb er sich 1584 sogar eidlich verpflichten musste, nicht mehr gegen die katholische Kirche zu drucken. Leonhard Nassinger starb um das Jahr 1598. Nach seinem Tod ging die Offizin durch Kauf in den Besitz von Franz Kolb über.

Literatur

  • Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Auf der Grundlage des gleichnamigen Werkes von Josef Benzing. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: Harrassowitz 2015 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 51), S. 553, 1055
  • Anton Durstmüller: 500 Jahre Druck in Österreich. Band 1 : 1482 bis 1848. Wien [1982], S. 58
  • Helmut W. Lang: Die Buchdrucker des 15. bis 17. Jahrhunderts in Österreich. Mit einer Bibliographie zur Geschichte des österreichischen Buchdrucks bis 1700. Baden-Baden: Koerner 1972, S. 55
  • Anton Mayer: Wiens Buchdrucker-Geschichte. Band 1: 1482–1682. Wien: 1883, S. 128-135