Leopold Winarsky

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Winarsky, Leopold
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Winarsky, Leopold, Josef, Maria
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11539
GNDGemeindsame Normdatei 119090961
Wikidata Q1819885
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. April 1873
GeburtsortOrt der Geburt Brünn, Mähren (Brno, Tschechien)
SterbedatumSterbedatum 22. November 1915
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Kommunalpolitiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  25. November 1915
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 78A, Reihe 25, Nummer 13
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 3., Boerhaavegasse 8 (Sterbeadresse)
  • 3., Am Heumarkt 9 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Gemeinderat der Stadt Wien (1906 bis 11.1915)
  • Reichsratsabgeordneter (1907)

Winarsky Leopold, * 20. April 1873 Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), † 22. November 1915 Wien 3, Boerhaavegasse 8 (Krankenhaus Rudolfstiftung; Zentralfriedhof, Grab 78A/25/13 [Grabwidmung ehrenhalber und Inobhutnahme durch die Stadt Wien]), sozialdemokratischer Kommunalpolitiker.

Erhielt, nachdem seine Mutter mit ihm nach dem Tod des Vaters (1876) nach Wien gegangen war, eine Ausbildung als Tapezierer (auch Beruf des Vaters). Er setzte sich zeitlebens insbesonders für die Jugend ein (Gründung des "Vereins jugendlicher Arbeiter", der ersten sozialdemokratischen Jugendorganisation, am 4. Jänner 1894), gehörte aber auch zu jenen, die maßgeblich am Aufbau der politischen Frauenbewegung beteiligt waren.

Winarsky wurde Sekretär der sozialdemokratischen Bezirksorganisation Landstraße, 1898 Sekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (wobei er sich zu einem ausgezeichneten Organisator entwickelte). Zu den Schwerpunkten von Winarskys Arbeit gehörten Bildungs- und Erziehungsfragen, die ihn auch als Gemeinderat (1906-1915) und Reichsratsabgeordneten (1907-1915) beschäftigten.

Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in Schuhmeiers "Volkstribüne" und im "Jugendlichen Arbeiter", gehörte aber auch zu den Mitbegründern der Zeitschrift "Der Kampf".

Bei Ausbruch des ersten Weltkriegs gehörte er zu den wenigen, die eine ablehnende Haltung einnahmen und sich vom nationalen Taumel nicht mitreißen ließen.

Seine hinterlassene Bibliothek bildete (gemeinsam mit den Bibliotheken Viktor Adlers und Engelbert Pernerstorfers den Grundstock der Sozialwissenschaftlichen Studienbibliothek.

Wohnhaft 3, Am Heumarkt 9.

Winarskygasse, Winarskyhof, Winarskystraße.

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 442 ff. (Manfred Scheuch)
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 350 f. und Register
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 165