Loudongrab

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Das eingezäunte Loudongrab 2016
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet Gideon Ernst von Loudon
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1791
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter 
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters 
Architekt Franz Anton Zauner
Standort Park
Ortsbezug
Bezirk 14
Historischer Bezug
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik Männer
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  19053
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Friedhöfe, Mausoleum, Grabmal, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.08.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Loudongrab.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Das eingezäunte Loudongrab 2016
  • 14., Mauerbachstraße 98

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48° 13' 19.37" N, 16° 12' 44.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Loudongrab (14., Mauerbachstraße, nach ONr. 98).

Ursprünglich sollte die letzte Ruhestätte des Feldmarschalls Gideon Ernst von Loudon auf der Loudonhöhe jenseits des Schlosses Hadersdorf über dem ehemaligen Tiergarten angelegt und mit einer ihn als Philosoph darstellenden Statue ausgestattet werden (diese Statue [von einem unbekannten Künstler] befindet sich heute im Schlosspark). Auf eigenen Wunsch wurde Loudon schließlich im "Türkischen Gartl" (einem Stückchen frei gewachsener Natur) in Hadersdorf in einer zehn Stufen in die Tiefe führenden Gruft (mit Erdhügel) bestattet (siehe Abbildung), jedoch nicht in dem von der Eroberung Belgrads mitgebrachten osmanischen Marmorsarg. Dieser mit je einer Stele am Kopf- beziehungsweise Fußende versehene Sarkophag des Befehlshabers Belgrads, Wesir Mükkerem Rumeli Valesi Bayeseli Taya-Sade Ibrahim Bassa (der nach dem Passarowitzer Frieden von 14. August 1719 bis 9. Mai 1720 als Großbotschafter in Wien geweilt hatte), wurde mit zwei vom Gelehrten Mussasade Mewlana Neili Ahmed Effendi verfassten Marmorinschriften sowie einer überaus kunstvollen Tuğra (die nach der osmanischen Wiedereroberung Belgrads 1739 über dem dortigen Konstantinopeltor angebracht worden waren) in der Nähe aufgestellt.

Loudons Witwe Clara bestellte 1791 bei Franz Anton Zauner ein antikisierendes Grabmonument mit zahlreichen militärischen Symbolen, einer lateinischen Inschrift (von Johann Melchior von Birkenstock) und einem lebensgroßen sitzenden trauernden Geharnischten. Der Bestattungsplatz am Rand des Loudonschen Besitzes mit der durch "Verwilderung der Gegend selbst herbeigeführten Stimmung" war auf Vorschlag F. H. Fügers gewählt worden. Vor 1835 wurde um die Gruft ein Lanzengitter aufgestellt. Am Berg über den Türkentrophäen existiert eine umgitterte schlichte Gruftplatte für die Erben des Besitzes, Loudons Neffen Feldmarschall-Leutnant Josef Ludwig Alexander Freiherr von Loudon (1762-1822) und dessen Sohn Olivier (1793-1881).

Literatur

  • Günther Berger: Spuren der Vergänglichkeit. Aufgelassene und verschwundene Friedhöfe in Wien. Kleinausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv 1989 (Wiener Geschichtsblätter: Beiheft 1)
  • Maria Capra: Das Loudongrab in Hadersdorf. In: Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing 1968, S. 309 ff.
  • Geza Hajos: Romantische Gärten der Aufklärung. Englische Landschaftskultur des 18. Jahrhunderts in und um Wien. Wien [u.a.]: Böhlau 1989 (Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege, 14), S. 75, 92, 124, 170 ff., Taf. XI f.
  • Otto Erich Deutsch: Alt-Wiener Veduten. 25 Feuilletons über Stadt und Leute. Hrsg. von Gitta Deutsch u. Rudolf Klein. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1986, S. 110, 119
  • Heinrich Srbik, Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein f. Geschichte d. Stadt 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/1), S. 181
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Wien [u.a.] : Verl. Jugend und Volk 1970 (Wiener Schriften, 31), S. 329 ff.
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 52
  • Justus Schmidt, Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 167 f.
  • Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn : F. Berger in Kommission 1956, S. 31