MS Gassergasse 44
48° 10' 57.90" N, 16° 21' 41.26" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die NMS Gassergasse 44 ist eine öffentliche Neue Mittelschule im 5. Bezirk, Margareten.
Schulgründung
Da seit Jahren sämtlichen Schulen im Bezirk überfüllt waren, fasste der Gemeinderat in der Sitzung vom 16. April 1909 den Beschluss, ein großes Bürgerschulgebäude für die oberen Teile Margaretens zu errichten. Als geeigneter Grund wurde das ehemalige Palais Sulkowski auserkoren. Bereits im Jahr 1910 fand die Eröffnung des neuen Gebäudes statt.[1]
Erster Weltkrieg
Unklar ist, wie lange sich die Schule in diesem Gebäude befand, da während des Ersten Weltkriegs das Orthopädische Spital und Invalidenschule 1915 mit 1.000 Betten eröffnet wurde. Die Invaliden wurden hier umgeschult und auf einen neuerlichen Berufseinstieg vorbereitet. Zwei Jahre später wurde die Bettenanzahl auf 3.600 erhöht. Im Jahr 1917 begann Hans Radl, selbst Patient und Lehrer, mit der schulischen Betreuung der Kinder auf der Orthopädie, welche nach Kriegsende mit zwei bis vier Lehrern weiter bestehen blieb.
1923 genehmigte der Stadtschulpräsident Otto Glöckel eine "Krüppelschule".
NS-Zeit
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Orthopädische Spital von der Heeresverwaltung übernommen und 1942 in ein Kriegslazarett umgewandelt. Im Jahr 1945 wurde jenes Lazarett durch Bombenangriffe zerstört und musste deshalb geschlossen werden.
Nach Kriegsende begann 1954 auf Beschluss des Wiener Stadtsenats der Wiederaufbau der städtischen Schulen in der Gassergasse und konnte mit Beginn des Schuljahres 1955 wieder als Schule benutzt werden.[2]
Gegenwart
Heute befindet sich im Schulgebäude Gassergasse 44, welches 2013 renoviert wurde, die NMS Gassergasse 44 mit elf Klassen. Ihre Schwerpunkte setzt die Schule auf Individual- und Interessenförderung, fächerübergreifender und handlungsorientierter Unterricht sowie soziales Lernen. Zahlreiche Projekte zur Weiterbildung und Kooperationen werden ebenfalls umgesetzt.[3]