Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof
48° 10' 0.10" N, 16° 22' 5.59" E zur Karte im Wien Kulturgut
Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof (10., Laxenburger Straße 98, Leebgasse 95, Migerkastraße 2-4), städtische Wohnhausanlage (133 Wohnungen, ursprünglich 144 Wohnungen), errichtet (1930/1931) nach Plänen von Konstantin Peller, benannt (15. Februar 1949 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Maria Fischer (* 12. September 1903, † 30. März 1943 [Hinrichtung] Wien 8, Landesgericht I) und Rudolf Fischer (* 5. Dezember 1905, 28. Jänner 1943 [Hinrichtung] Wien 8, Landesgericht I), Freiheitskämpfer, Opfer des Faschismus. In der nationalsozialistischen Ära Otto-Planetta-Hof (nach dem Mörder Dollfuß'). Die U-förmige Anlage mit großem Innenhof steht stilistisch deutlich an der Wende der Gemeindebauarchitektur der 1920er zu jener der 1930er Jahre. Sehr modern wirken die dicht mit Balkonen besetzten Fassaden, eher traditionell hingegen die Klinkerverzierungen an den Fenstern.
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/1: Wien 1.-12. Bezirk, Residenz Verlag, Salzburg 1990, S. 270
- Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 115 f., S. 280
- Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 44 f.
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 252.